Michael Habecker
Mit einer Vorveröffentlichung aus dem Band 2 der Kosmostrilogie im Sommer 2013 fasst Ken Wilber ein Thema zusammen, das ihn schon lange beschäftigt und zwar das Thema Semiotik.
Mit einer Vorveröffentlichung aus dem Band 2 der Kosmostrilogie im Sommer 2013 fasst Ken Wilber ein Thema zusammen, das ihn schon lange beschäftigt und zwar das Thema Semiotik.
Semiotik ist die Wissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art (zum Beispiel Bilderschrift, Gestik, Formeln, Sprache, Verkehrszeichen) befasst. Sie ist die allgemeine Theorie vom Wesen, der Entstehung (Semiose) und dem Gebrauch von Zeichen.
Aus: Wikipedia, Zugriff am 24.8.2013.
Was sich zuerst wie ein Forschungsgebiet für Spezialisten und Spezialistinnen anhört, ist bei näherem Hinschauen eine ganz zentrale Wissenschaft für das menschliche Verstehen schlechthin. Wie kommt es, dass ein paar Zeichen auf einem Blatt Papier oder einem Bildschirm für Menschen Inhalt und Sinn ergeben oder auch nicht? Schon im Buch Eros Kosmos Logos beschäftigt sich Wilber mit dem Thema Sprache und Bedeutung und verspricht (in Fußnote 62 zu Kapitel 2): „Wir werden darauf im dritten Band dieser Trilogie zurückkommen …“ Der dritte Band wird von Wilber nun als Band 2 vorgezogen. Ein weiterer Meilenstein in der Erforschung von Sprache und Bedeutungsbildung ist das Buch Integrale Spiritualität, in dem Wilber Grundbegriffe wie „Kosmische Adresse“ und „Giga-Glossar“ entwickelt, die er nun in den Gesamtzusammenhang einer integralen Semiotik einbettet.
Wilber leitet seinen Aufsatz mit folgenden Worten ein:
"Bei dem folgenden Text handelt es sich um einen Auszug aus Band 2 der Kosmos Trilogie mit dem Arbeitstitel Sex, Karma, Creativity. Der erste Band der Trilogie ist Eros, Kosmos, Logos. Band 2 ist nun fertiggestellt und ich mache jetztall die fürchterliche Detailarbeit, die es braucht, um ein Buch veröffentlichen zu können."
"Dieser Text behandelt ein Thema, welches ich als ganz grundlegend betrachte: das Wesen linguistischer Bedeutung – oder Semiotik –, und wie ein wahrhaft integraler Ansatz unser Verständnis dafür grundlegend verändert. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, zu verstehen, dass der Referent, bzw. das „reale Objekt“, repräsentiert durch ein linguistisches Zeichen, nicht „dort draußen“ in einer einfachen, vorgegebenen und unveränderlichen Wirklichkeit existiert. Er existiert in einem spezifischen Welt-Raum [worldspace], einem bestimmten Quadranten, einer Ebene, einer Linie, einem Zustand oder Typ, und kann nur „gesehen“ oder „erfahren“ werden, indem man sich selbst mit seinem Bewusstsein im gleichen Welt-Raum befindet. Etwas, was mit dem Wort „Hund“ bezeichnet wird, kann so gut wie von jedem empfindenden Wesen mit Augen und einem Gehirn gesehen werden als etwas, was in der sensorimotorischen Welt existiert. Doch wie ist es mit „Gott“ oder „Buddha-Natur“ oder „GEIST“? Auch dies sind einfache Signifikanten wie „Hund“ als materielle Zeichen mit dem Anspruch, Wirklichkeit zu repräsentieren. Doch diese Wirklichkeiten sind nicht einfach nur „da draußen“ in einer einfachen, vorgegebenen, sensorimotorischen Welt, weshalb sie oft als bedeutungslos betrachtet werden. Worum es mir geht, ist, deutlich zu machen, dass sie alle in einem spezifischen Welt-Raum existieren, der entdeckt und erfahren werden kann, so wie der kausale oder formlose Bewusstseinszustand, wie bestimmte Stufen der Meditation oder bestimmte Gipfelerfahrungen oder veränderte Zustände. Befindet man sich in diesen Welt-Räumen und starrt nicht nur in den sensorimotorischen Bereich hinein, dann können die Referenten (die „wirklichen Phänomene“ eines jeden Referenten) klar und deutlich gesehen oder erfahren werden. Die Feststellung, dass jeder Referent eines bestimmten Signifikanten in einem spezifischen Welt-Raum existiert, führt zu einer veränderten Betrachtung dessen, was Bedeutung und Semiotik ist. Um diesen Referenten angemessen erfahren zu können (falls er überhaupt existiert), muss das Subjekt selbst in diesen Welt-Raum eintreten und sich dann nur nach dem Referenten umschauen. Integrale Semiotik bietet so eine umfassende Landkarte oder einen umfassenden Rahmen für die meisten der bekannten Welt-Räume, die Menschen zur Verfügung stehen, als Landkarte für ein Verständnis der kosmischen Adresse eines bestimmten Referenten, um dann nach diesem Referenten, bezeichnet durch seinen Signifikanten, Ausschau halten zu können. Da die meisten Welt-Räume keinen einfachen Ort oder eine materielle Form haben, werden sie von den meisten Schulen des Realismus, der Empirie oder des Verhaltens verneint – obwohl sie doch die Heimat der allermeisten Dinge sind, die Menschen für wertvoll erachten. Integrale Semiotik ist daher nicht nur eine Angelegenheit von Linguistik, sondern von Emanzipation."
Wilber beginnt den Artikel mit der Feststellung, dass Sprache nicht nur eine gegebene Welt repräsentiert, sondern diese mit-erschafft oder ko-kreiert. Dies gilt auch für die vor-menschlichen Welten. Die zentrale Frage, die sich stellt, ist, wo genau befindet sich Dasjenige (die Referenten), auf das die sprachlichen Zeichen (Worte) verweisen?
„Dies ist unglaublich wichtig, denn hinter dieser Frage steht die Frage, wie wir Ontologie – als das, was real ist – allgemein bestimmen und von Irrtümern unterscheiden.“
Damit im Zusammenhang steht auch die Frage eines Gottesbeweises und überhaupt aller „Dinge“, die wir nicht im Außen festmachen können wie Eifersucht, Liebe, Angst, Freude, Poesie, Logik oder mathematische Zeichen. Wo genau befinden sie sich? Wilber macht klar, dass es bei dieser Ortsbestimmung nicht um Spuren im Gehirn geht, die beim Hören dieser Begriffe messbar sind. Diese Spuren, so interessant sie auch sind, sind nicht die Referenten dieser Begriffe. (Daher kann das Messen von Gehirnströmen Meditierender einem nichts darüber aussagen, was diese Menschen gerade phänomenologisch erfahren). Die materialistische Sichtweise kommt hier an ihre Grenzen, weil für sie nur dasjenige existiert, was sich im Außen messen lässt. Doch was für die allermeisten Menschen von Bedeutung ist, Friede, Freundschaft, Liebe, Solidarität, findet sich nicht im Außen, sondern im Innern. Diese inneren Welt-Räume haben sich über lange Zeiträume entwickelt und tun dies weiterhin.
„Zusätzlich zum sensorimotorischen Welt-Raum gibt es den emotionalen, den magischen, den mythischen, den rationalen, den planetarischen, den holistischen, den integralen, den globalen, den transglobalen, den visionären, den transzendentalen und den transzendental-immanenten Weltraum, um nur einige wichtige zu nennen. Und alle diese Welt-Räume haben ihre jeweiligen phänomenologisch-realen Objekte oder Referenten.“
In diesen Räumen ist viel Platz, sowohl für einen Hund (sensorimotorisch), die Quadratwurzel aus minus 1 (mathematisch-rational) und auch die Buddha-Natur (kausal). Um sie jedoch erkennen und „sehen“ zu können, muss die Person sich zu diesen Räumen entwickelt haben. So wie ein Säugling eine auf ein Blatt Papier geschriebene Quadratwurzel sehen, aber nicht verstehen kann, jedenfalls nicht so, wie sie Mathematiker verstehen, so kann auch jeder das Wort „Buddha-Natur“ hören (oder lesen), doch seine Bedeutung erschließt sich erst durch die entsprechende Erfahrung im entsprechenden Welt-Raum der kausalen Zustandsstufe. Ansonsten kommt ihm oder ihr das Wort „spanisch“ vor.
Die von der Theorie der Semiotik entwickelten Kernbegriffe wie Signifikant (das Bezeichnende), Signifikat (das Bezeichnete), Syntax (die Grammatik) und Semantik (die Bedeutung) passen zu den vier Quadranten wie folgt (als ein Thema, betrachtet aus vier unterschiedlichen Perspektiven):
Das geschriebene oder gesprochene Wort „Hund“, als ein Beispiel, ist ein Signifikant. Dasjenige, was einem dabei „in den Sinn“ kommt, ist das Signifikat. Die Gesamtsumme kollektiver Bedeutung ist die Semantik als der Bedeutungshintergrund und die Gesamtsumme und das System und die Regeln aller kollektiven Signifikanten oder Zeichen ist die Grammatik. (Ein Begriff wie „Tau“ ergibt nur einen Sinn in einem Zusammenhang, und diese Zusammenhänge für jede Äußerung werden durch die unteren Quadranten bereitgestellt). Dies gilt für alle Ebenen von Entwicklung.
Was sich zuerst wie ein Forschungsgebiet für Spezialisten und Spezialistinnen anhört, ist bei näherem Hinschauen eine ganz zentrale Wissenschaft für das menschliche Verstehen schlechthin. Wie kommt es, dass ein paar Zeichen auf einem Blatt Papier oder einem Bildschirm für Menschen Inhalt und Sinn ergeben oder auch nicht? Schon im Buch Eros Kosmos Logos beschäftigt sich Wilber mit dem Thema Sprache und Bedeutung und verspricht (in Fußnote 62 zu Kapitel 2): „Wir werden darauf im dritten Band dieser Trilogie zurückkommen …“ Der dritte Band wird von Wilber nun als Band 2 vorgezogen. Ein weiterer Meilenstein in der Erforschung von Sprache und Bedeutungsbildung ist das Buch Integrale Spiritualität, in dem Wilber Grundbegriffe wie „Kosmische Adresse“ und „Giga-Glossar“ entwickelt, die er nun in den Gesamtzusammenhang einer integralen Semiotik einbettet.
Wilber leitet seinen Aufsatz mit folgenden Worten ein:
"Bei dem folgenden Text handelt es sich um einen Auszug aus Band 2 der Kosmos Trilogie mit dem Arbeitstitel Sex, Karma, Creativity. Der erste Band der Trilogie ist Eros, Kosmos, Logos. Band 2 ist nun fertiggestellt und ich mache jetztall die fürchterliche Detailarbeit, die es braucht, um ein Buch veröffentlichen zu können."
"Dieser Text behandelt ein Thema, welches ich als ganz grundlegend betrachte: das Wesen linguistischer Bedeutung – oder Semiotik –, und wie ein wahrhaft integraler Ansatz unser Verständnis dafür grundlegend verändert. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, zu verstehen, dass der Referent, bzw. das „reale Objekt“, repräsentiert durch ein linguistisches Zeichen, nicht „dort draußen“ in einer einfachen, vorgegebenen und unveränderlichen Wirklichkeit existiert. Er existiert in einem spezifischen Welt-Raum [worldspace], einem bestimmten Quadranten, einer Ebene, einer Linie, einem Zustand oder Typ, und kann nur „gesehen“ oder „erfahren“ werden, indem man sich selbst mit seinem Bewusstsein im gleichen Welt-Raum befindet. Etwas, was mit dem Wort „Hund“ bezeichnet wird, kann so gut wie von jedem empfindenden Wesen mit Augen und einem Gehirn gesehen werden als etwas, was in der sensorimotorischen Welt existiert. Doch wie ist es mit „Gott“ oder „Buddha-Natur“ oder „GEIST“? Auch dies sind einfache Signifikanten wie „Hund“ als materielle Zeichen mit dem Anspruch, Wirklichkeit zu repräsentieren. Doch diese Wirklichkeiten sind nicht einfach nur „da draußen“ in einer einfachen, vorgegebenen, sensorimotorischen Welt, weshalb sie oft als bedeutungslos betrachtet werden. Worum es mir geht, ist, deutlich zu machen, dass sie alle in einem spezifischen Welt-Raum existieren, der entdeckt und erfahren werden kann, so wie der kausale oder formlose Bewusstseinszustand, wie bestimmte Stufen der Meditation oder bestimmte Gipfelerfahrungen oder veränderte Zustände. Befindet man sich in diesen Welt-Räumen und starrt nicht nur in den sensorimotorischen Bereich hinein, dann können die Referenten (die „wirklichen Phänomene“ eines jeden Referenten) klar und deutlich gesehen oder erfahren werden. Die Feststellung, dass jeder Referent eines bestimmten Signifikanten in einem spezifischen Welt-Raum existiert, führt zu einer veränderten Betrachtung dessen, was Bedeutung und Semiotik ist. Um diesen Referenten angemessen erfahren zu können (falls er überhaupt existiert), muss das Subjekt selbst in diesen Welt-Raum eintreten und sich dann nur nach dem Referenten umschauen. Integrale Semiotik bietet so eine umfassende Landkarte oder einen umfassenden Rahmen für die meisten der bekannten Welt-Räume, die Menschen zur Verfügung stehen, als Landkarte für ein Verständnis der kosmischen Adresse eines bestimmten Referenten, um dann nach diesem Referenten, bezeichnet durch seinen Signifikanten, Ausschau halten zu können. Da die meisten Welt-Räume keinen einfachen Ort oder eine materielle Form haben, werden sie von den meisten Schulen des Realismus, der Empirie oder des Verhaltens verneint – obwohl sie doch die Heimat der allermeisten Dinge sind, die Menschen für wertvoll erachten. Integrale Semiotik ist daher nicht nur eine Angelegenheit von Linguistik, sondern von Emanzipation."
Wilber beginnt den Artikel mit der Feststellung, dass Sprache nicht nur eine gegebene Welt repräsentiert, sondern diese mit-erschafft oder ko-kreiert. Dies gilt auch für die vor-menschlichen Welten. Die zentrale Frage, die sich stellt, ist, wo genau befindet sich Dasjenige (die Referenten), auf das die sprachlichen Zeichen (Worte) verweisen?
„Dies ist unglaublich wichtig, denn hinter dieser Frage steht die Frage, wie wir Ontologie – als das, was real ist – allgemein bestimmen und von Irrtümern unterscheiden.“
Damit im Zusammenhang steht auch die Frage eines Gottesbeweises und überhaupt aller „Dinge“, die wir nicht im Außen festmachen können wie Eifersucht, Liebe, Angst, Freude, Poesie, Logik oder mathematische Zeichen. Wo genau befinden sie sich? Wilber macht klar, dass es bei dieser Ortsbestimmung nicht um Spuren im Gehirn geht, die beim Hören dieser Begriffe messbar sind. Diese Spuren, so interessant sie auch sind, sind nicht die Referenten dieser Begriffe. (Daher kann das Messen von Gehirnströmen Meditierender einem nichts darüber aussagen, was diese Menschen gerade phänomenologisch erfahren). Die materialistische Sichtweise kommt hier an ihre Grenzen, weil für sie nur dasjenige existiert, was sich im Außen messen lässt. Doch was für die allermeisten Menschen von Bedeutung ist, Friede, Freundschaft, Liebe, Solidarität, findet sich nicht im Außen, sondern im Innern. Diese inneren Welt-Räume haben sich über lange Zeiträume entwickelt und tun dies weiterhin.
„Zusätzlich zum sensorimotorischen Welt-Raum gibt es den emotionalen, den magischen, den mythischen, den rationalen, den planetarischen, den holistischen, den integralen, den globalen, den transglobalen, den visionären, den transzendentalen und den transzendental-immanenten Weltraum, um nur einige wichtige zu nennen. Und alle diese Welt-Räume haben ihre jeweiligen phänomenologisch-realen Objekte oder Referenten.“
In diesen Räumen ist viel Platz, sowohl für einen Hund (sensorimotorisch), die Quadratwurzel aus minus 1 (mathematisch-rational) und auch die Buddha-Natur (kausal). Um sie jedoch erkennen und „sehen“ zu können, muss die Person sich zu diesen Räumen entwickelt haben. So wie ein Säugling eine auf ein Blatt Papier geschriebene Quadratwurzel sehen, aber nicht verstehen kann, jedenfalls nicht so, wie sie Mathematiker verstehen, so kann auch jeder das Wort „Buddha-Natur“ hören (oder lesen), doch seine Bedeutung erschließt sich erst durch die entsprechende Erfahrung im entsprechenden Welt-Raum der kausalen Zustandsstufe. Ansonsten kommt ihm oder ihr das Wort „spanisch“ vor.
Die von der Theorie der Semiotik entwickelten Kernbegriffe wie Signifikant (das Bezeichnende), Signifikat (das Bezeichnete), Syntax (die Grammatik) und Semantik (die Bedeutung) passen zu den vier Quadranten wie folgt (als ein Thema, betrachtet aus vier unterschiedlichen Perspektiven):
Das geschriebene oder gesprochene Wort „Hund“, als ein Beispiel, ist ein Signifikant. Dasjenige, was einem dabei „in den Sinn“ kommt, ist das Signifikat. Die Gesamtsumme kollektiver Bedeutung ist die Semantik als der Bedeutungshintergrund und die Gesamtsumme und das System und die Regeln aller kollektiven Signifikanten oder Zeichen ist die Grammatik. (Ein Begriff wie „Tau“ ergibt nur einen Sinn in einem Zusammenhang, und diese Zusammenhänge für jede Äußerung werden durch die unteren Quadranten bereitgestellt). Dies gilt für alle Ebenen von Entwicklung.
Kosmische Adresse
Das Konzept einer „kosmischen Adresse“ (KA) hat Wilber bereits in Integrale Spiritualität vorgestellt.
„Eine kosmische Adresse ist der Ort innerhalb der AQAL Matrix, in dem ein Referent gefunden werden kann.“
Anknüpfend daran, dass Wahrnehmungsobjekte nicht einfach für alle frei herumliegen, nutzt er das AQAL Modell, um alle Referenten verorten zu können. Der Vorteil dabei ist die völlige Gleichberechtigung von Wahrnehmungsinhalten. Ob Hund, Weihnachtsmann, mathematisches Symbol, Ökosystem oder was auch immer, alle diese Begriffe verweisen auf etwas Reales, das auf einer bestimmten Ebene von Bewusstheit und aus der Perspektive eines bestimmten Quadranten gesehen werden kann. (Und, noch genauer, von einer bestimmten Entwicklungslinie aus, innerhalb einer bestimmten Typologie und aus einem bestimmten Zustand heraus). Für diese Adressierung hat Wilber eine eigene Notation entwickelt.
Doch für eine vollständige kosmische Adresse genügt nicht die Angabe des KA Referenten, es muss auch die KA des Wahrnehmenden (des Subjekts) angegeben werden. Wo befindet er oder sie sich in seiner Entwicklung, aus welcher Perspektive schaut er oder sie, welche Linie, welcher Typ und welcher Zustand ist realisiert oder aktiviert? Dies bedeutet auch, dass, wenn ein Referent z. B. nur ab einer Entwicklungsstufe 5 voll erkannt werden kann, der Wahrnehmende sich jedoch auf Entwicklungsstufe 4 befindet, er dieses Objekt nicht angemessen wahrnehmen kann. Daher muss er es auf seine aktuelle Stufe hinunterübersetzen.
„Die Welt ist voll von derartiger ebenenüberkreuzender Fehlkommunikation. Die gesamten Kulturkriege, die vor allem aus Debatten zwischen Ebene 111 (Bernstein, „religiöser Traditionalismus“), der orangen Ebene 12 („moderne Wissenschaft“) und grün („postmoderner Multikulturalismus“) entstehen, wo Ebene 13 zu hoch ist für die Ebenen 12 und 11 und Ebene 12 zu hoch für Ebene 11. Sie haben so gut wie nichts gemeinsam, über das sie sich verständigen können. Sie stehen sich feindschaftlich und verurteilend gegenüber.“
Dies liegt auch daran, dass die höheren Ebenen 12 und 13 nicht in der Lage sind, ihre Vorgänger zu integrieren und damit auch zu verstehen. Diese Integration, so wird vermutet, wird erst auf nachfolgenden, „integralen“ Entwicklungsstufen möglich. Dies macht die Angabe einer kosmischen Adresse sowohl eines Referenten als auch des Wahrnehmenden so wertvoll. (Als eine weitere Vervollständigung der kosmischen Adresse fügt Wilber dann noch die Angabe der KA einer Untersuchungsmethode hinzu). Im Buch Integrale Ökologie fassen die Autoren die drei Komponenten einer Gesamt-KA zusammen als das Wer (Subjekt), das Wie (Methode) und das Was (Objekt). Jede dieser Komponenten hat ihre eigene KA. (Wilber führt darüber hinaus noch weitere Differenzierungsmöglichkeiten der KA auf).
„Eine kosmische Adresse ist der Ort innerhalb der AQAL Matrix, in dem ein Referent gefunden werden kann.“
Anknüpfend daran, dass Wahrnehmungsobjekte nicht einfach für alle frei herumliegen, nutzt er das AQAL Modell, um alle Referenten verorten zu können. Der Vorteil dabei ist die völlige Gleichberechtigung von Wahrnehmungsinhalten. Ob Hund, Weihnachtsmann, mathematisches Symbol, Ökosystem oder was auch immer, alle diese Begriffe verweisen auf etwas Reales, das auf einer bestimmten Ebene von Bewusstheit und aus der Perspektive eines bestimmten Quadranten gesehen werden kann. (Und, noch genauer, von einer bestimmten Entwicklungslinie aus, innerhalb einer bestimmten Typologie und aus einem bestimmten Zustand heraus). Für diese Adressierung hat Wilber eine eigene Notation entwickelt.
Doch für eine vollständige kosmische Adresse genügt nicht die Angabe des KA Referenten, es muss auch die KA des Wahrnehmenden (des Subjekts) angegeben werden. Wo befindet er oder sie sich in seiner Entwicklung, aus welcher Perspektive schaut er oder sie, welche Linie, welcher Typ und welcher Zustand ist realisiert oder aktiviert? Dies bedeutet auch, dass, wenn ein Referent z. B. nur ab einer Entwicklungsstufe 5 voll erkannt werden kann, der Wahrnehmende sich jedoch auf Entwicklungsstufe 4 befindet, er dieses Objekt nicht angemessen wahrnehmen kann. Daher muss er es auf seine aktuelle Stufe hinunterübersetzen.
„Die Welt ist voll von derartiger ebenenüberkreuzender Fehlkommunikation. Die gesamten Kulturkriege, die vor allem aus Debatten zwischen Ebene 111 (Bernstein, „religiöser Traditionalismus“), der orangen Ebene 12 („moderne Wissenschaft“) und grün („postmoderner Multikulturalismus“) entstehen, wo Ebene 13 zu hoch ist für die Ebenen 12 und 11 und Ebene 12 zu hoch für Ebene 11. Sie haben so gut wie nichts gemeinsam, über das sie sich verständigen können. Sie stehen sich feindschaftlich und verurteilend gegenüber.“
Dies liegt auch daran, dass die höheren Ebenen 12 und 13 nicht in der Lage sind, ihre Vorgänger zu integrieren und damit auch zu verstehen. Diese Integration, so wird vermutet, wird erst auf nachfolgenden, „integralen“ Entwicklungsstufen möglich. Dies macht die Angabe einer kosmischen Adresse sowohl eines Referenten als auch des Wahrnehmenden so wertvoll. (Als eine weitere Vervollständigung der kosmischen Adresse fügt Wilber dann noch die Angabe der KA einer Untersuchungsmethode hinzu). Im Buch Integrale Ökologie fassen die Autoren die drei Komponenten einer Gesamt-KA zusammen als das Wer (Subjekt), das Wie (Methode) und das Was (Objekt). Jede dieser Komponenten hat ihre eigene KA. (Wilber führt darüber hinaus noch weitere Differenzierungsmöglichkeiten der KA auf).
Spirituelle Referenten
In einem eigenen Abschnitt unterstreicht Wilber, dass das bisher Gesagte sich problemlos auf spirituelle Referenten anwenden lässt, also auf alle Begriffe mit einem spirituellen oder religiösen Aussagegehalt.
„Eine integrale Semiotik stellt Worte wie „Hund“ und „Gott“ auf die gleiche Grundlage. Alles, was benötigt wird, ist, einen dieser Referenten und die Spezifizierung der kosmischen Adresse zu finden, um sich dann auf den Weg dorthin zu machen.“
Unterzieht man sich nicht dieses Weges (der oft mit einer Entwicklungspraxis verbunden ist), dann kann man buchstäblich nicht mitreden. In diesem Sinne lassen sich Referenten wie „Gott“ auch beweisen oder widerlegen.
„Eine integrale Semiotik stellt Worte wie „Hund“ und „Gott“ auf die gleiche Grundlage. Alles, was benötigt wird, ist, einen dieser Referenten und die Spezifizierung der kosmischen Adresse zu finden, um sich dann auf den Weg dorthin zu machen.“
Unterzieht man sich nicht dieses Weges (der oft mit einer Entwicklungspraxis verbunden ist), dann kann man buchstäblich nicht mitreden. In diesem Sinne lassen sich Referenten wie „Gott“ auch beweisen oder widerlegen.
Das Giga-Glossar
Mit dem Giga-Glossar vertieft Wilber ein Konzept, welches er ebenfalls schon im Buch Integrale Spiritualität vorgestellt hat. Während eine Enzyklopädie Begriffe lediglich alphabetisch ordnet, stellt ein Giga-Glossar alle Begriffe in den Gesamtrahmen einer kosmischen Adresse, im Sinne eines Wo sie herkommen (Objekt –das Was), Wer sie verwendet (Subjekt – das Wer) und Durch welche Methoden das, was sie beschreiben, entdeckt und erfahren werden kann (Methode – das Wie). Aus einer bloß flachen alphabetischen Zusammenstellung wird so eine Art Tiefenenzyklopädie.
„Was jetzt an diesem Punkt der Evolution erforderlich ist, ist ein „Giga-Glossar“, als eine umfassende Auflistung der unterschiedlichen Phänomene (und ihrer jeweiligen Referenten), welche wir in jedem Aspekt und jeder Dimension der AQAL Matrix vorfinden … Damit erhalten wir die kosmische Adresse eines jeglichen Phänomens im Kosmos (zumindest so, wie wir es heute verstehen)“.
Dieses Vorhaben unterscheidet sich auch wesentlich von den nach wie vor nur enzyklopädischen Datensammlungen, wie sie von unterschiedlichen Organisationen im Internet vorangetrieben werden.
„Das Problem ist, dass diese Datensammlungen praktisch ausschließlich Daten aus dem sensorimotorischen Bereich sammeln, dem Bereich der infraroten Stufe. Doch es gibt Daten von praktisch allen Ebenen, Linien, Zuständen und Quadranten im Kosmos.“
Am Beispiel von Religion und Spiritualität erläutert Wilber einmal mehr die Bedeutung und Notwendigkeit, die Daten (oder Begriffe) nach unterschiedlichen Ebenen zu sortieren (wie das beispielsweise im Buch Gott 9.0 gemacht wird). Auf jeder Entwicklungsstufe gibt es eine eigene Sprache und eigene Begriffe, einen eigenen Welt-Raum, eigene Erfahrungsinhalte und eigene Erfahrungsmethoden. Manche Begriffe, wie z. B. „Macht“, ziehen sich durch mehrere Ebenen hindurch und werden von diesen verwendet. Sie erfahren bei jedem Ebenensprung einen Bedeutungswandel, (weswegen es wichtig ist, nicht nur die KA eines Begriffs anzugeben - im Falle von Macht erstreckt diese sich über verschiedene Ebenen - sondern auch die KA des Subjekts, das den Begriff verwendet, zu kennen. Jemand auf einer egozentrischen Entwicklungsstufe hat eine andere Vorstellung von Macht als jemand auf einer modernen Entwicklungsstufe).
„Was jetzt an diesem Punkt der Evolution erforderlich ist, ist ein „Giga-Glossar“, als eine umfassende Auflistung der unterschiedlichen Phänomene (und ihrer jeweiligen Referenten), welche wir in jedem Aspekt und jeder Dimension der AQAL Matrix vorfinden … Damit erhalten wir die kosmische Adresse eines jeglichen Phänomens im Kosmos (zumindest so, wie wir es heute verstehen)“.
Dieses Vorhaben unterscheidet sich auch wesentlich von den nach wie vor nur enzyklopädischen Datensammlungen, wie sie von unterschiedlichen Organisationen im Internet vorangetrieben werden.
„Das Problem ist, dass diese Datensammlungen praktisch ausschließlich Daten aus dem sensorimotorischen Bereich sammeln, dem Bereich der infraroten Stufe. Doch es gibt Daten von praktisch allen Ebenen, Linien, Zuständen und Quadranten im Kosmos.“
Am Beispiel von Religion und Spiritualität erläutert Wilber einmal mehr die Bedeutung und Notwendigkeit, die Daten (oder Begriffe) nach unterschiedlichen Ebenen zu sortieren (wie das beispielsweise im Buch Gott 9.0 gemacht wird). Auf jeder Entwicklungsstufe gibt es eine eigene Sprache und eigene Begriffe, einen eigenen Welt-Raum, eigene Erfahrungsinhalte und eigene Erfahrungsmethoden. Manche Begriffe, wie z. B. „Macht“, ziehen sich durch mehrere Ebenen hindurch und werden von diesen verwendet. Sie erfahren bei jedem Ebenensprung einen Bedeutungswandel, (weswegen es wichtig ist, nicht nur die KA eines Begriffs anzugeben - im Falle von Macht erstreckt diese sich über verschiedene Ebenen - sondern auch die KA des Subjekts, das den Begriff verwendet, zu kennen. Jemand auf einer egozentrischen Entwicklungsstufe hat eine andere Vorstellung von Macht als jemand auf einer modernen Entwicklungsstufe).
Das 1-2-3 des GEISTES
Ausgehend von einem weiteren Konzept aus dem Buch Integrale Spiritualität, den „Drei Gesichtern Gottes“, erläutert Wilber hier, wie eine unterschiedliche KA bezogen auf die Quadranten zu einer anderen Perspektive auf das Göttliche führt. Dies kann als eine erste Person (Ich) erlebt werden, als eine zweite Person (Du) oder auch als eine dritte Person (Es).
„Kriege wurden geführt um die Frage, wo GEIST zu finden ist – als eine Frage der wirklichen kosmischen Adresse des Göttlichen – ist er/sie/es mythisch, rational oder holistisch? Erster, zweiter oder dritter Quadrant? Ein grobstofflicher, subtiler oder kausaler Zustand? Mit einem echten Giga-Glossar können wir die unterschiedlichen Formen des GEISTES in jedem der unterschiedlichen Quadranten, Ebenen und Ansichten, Linien und Zustände entdecken. In ihnen allen ist etwas Göttliches. Was davon ist das Richtige? Sie alle haben natürlich recht, auch wenn manche richtiger sind als andere (umfassender und weiter entwickelt).“
Dazu gesellen sich dann noch die entsprechenden Methoden und Verfahren, mit denen sich diese unterschiedlichen Aspekte des GEISTES selbst entdecken und untersuchen lassen.
„Kriege wurden geführt um die Frage, wo GEIST zu finden ist – als eine Frage der wirklichen kosmischen Adresse des Göttlichen – ist er/sie/es mythisch, rational oder holistisch? Erster, zweiter oder dritter Quadrant? Ein grobstofflicher, subtiler oder kausaler Zustand? Mit einem echten Giga-Glossar können wir die unterschiedlichen Formen des GEISTES in jedem der unterschiedlichen Quadranten, Ebenen und Ansichten, Linien und Zustände entdecken. In ihnen allen ist etwas Göttliches. Was davon ist das Richtige? Sie alle haben natürlich recht, auch wenn manche richtiger sind als andere (umfassender und weiter entwickelt).“
Dazu gesellen sich dann noch die entsprechenden Methoden und Verfahren, mit denen sich diese unterschiedlichen Aspekte des GEISTES selbst entdecken und untersuchen lassen.
Wie aus Worten Signifikanten werden
Wilber geht in diesem Abschnitt auf die angebliche „Unsagbarkeit“ spiritueller Erfahrungen ein und weist darauf hin, dass sich letztendlich alles, was innerlich erfahren wird, ein Sonnenuntergang, ein Essen, eine sexuelle Erfahrung, nur mit Einschränkungen in Worten ausdrücken und beschreiben lässt. Spirituelle Erfahrungen unterscheiden sich diesbezüglich nicht von anderen innerlichen Erfahrungen. Wenn Menschen derartige Erfahrungen machen und darüber zu sprechen beginnen, indem sie anfänglich nach Worten suchen und entweder schon vorhandene Begriffe umdeutenoder neue erfinden, werden so im Laufe der Zeit und mit immer mehr Erfahrungen aus Worten bedeutungstragende Signifikanten, die auf etwas Erfahrenes hinweisen.
Sprachen des GEISTES
„Hat man die Erfahrung gemacht, wird man den Referenten oder Signifikanten verstehen (egal ob es sich um Gott, GEIST, Leerheit, kausaler Zustand, subtiler Zustand, samhadi, Bewusstseinsvereinigung, absolute Subjektivität oder irgendeinen anderen Signifikanten des Absoluten handelt). Worauf ich hier hinweise ist, dass jede mystische/spirituelle Erfahrung eine bestimmte kosmische Adresse hat und wenn man sich in die Nähe dieser kosmischen Adresse bewegt, wird man in der Lage sein, selbst zu überprüfen, ob dieser spirituelle Referent real ist oder nicht.“
Doch wenn es zur Beschreibung des Absoluten kommt, welches selbst keine Erfahrung unter anderen Erfahrungen ist, zitiert Wilber Nagarjuna:
„Wir können nicht sagen Es ist oder Es ist nicht oder Beides oder Keines von beiden. Doch um darauf hinzuweisen, nennen wir es Leerheit.“
Dies ist kein „theoretischer Punkt“, sondern es verweist auf eine andere Art von Wissen, welches „nichtkonzeptuell, nichtdual und nicht-qualifizierbare Bewusstheit (oder prajna, gnosis)“ ist.
Wilber fasst zusammen:
„Wir können vier Möglichkeiten, über den GEIST zu sprechen, unter Zuhilfenahme von Symbolen wie folgt darstellen: feststellend oder ontisch (+), negativ (-), metaphorisch (*) und injunktiv (!). Die großen Weisheitstraditionen stimmen darin überein, dass im Hinblick auf die letztendliche Wirklichkeit die einzig akzeptable Sprache die injunktive Sprache ist, z. B. in Form von Instruktionen zur Meditation. Eine ontische Sprache erzeugt Widersprüche. Eine negative Aussage ist in Ordnung, doch sie sagt einem nur, was nicht ist. Eine metaphorische Aussage – Gott ist reine Liebe – ist auch in Ordnung, doch nicht wörtlich zu nehmen, da negative Zustände ausgeschlossen sind, mit dem permanenten Problem der Verwechslung von Metaphern mit ontischen Gegebenheiten. Doch Instruktionen (als Injunktionen) für Meditation führen mich auf den Weg in die Nähe der kosmischen Adresse dessen, was ich suche, „damit ich es dort selber sehe.“
Doch wenn es zur Beschreibung des Absoluten kommt, welches selbst keine Erfahrung unter anderen Erfahrungen ist, zitiert Wilber Nagarjuna:
„Wir können nicht sagen Es ist oder Es ist nicht oder Beides oder Keines von beiden. Doch um darauf hinzuweisen, nennen wir es Leerheit.“
Dies ist kein „theoretischer Punkt“, sondern es verweist auf eine andere Art von Wissen, welches „nichtkonzeptuell, nichtdual und nicht-qualifizierbare Bewusstheit (oder prajna, gnosis)“ ist.
Wilber fasst zusammen:
„Wir können vier Möglichkeiten, über den GEIST zu sprechen, unter Zuhilfenahme von Symbolen wie folgt darstellen: feststellend oder ontisch (+), negativ (-), metaphorisch (*) und injunktiv (!). Die großen Weisheitstraditionen stimmen darin überein, dass im Hinblick auf die letztendliche Wirklichkeit die einzig akzeptable Sprache die injunktive Sprache ist, z. B. in Form von Instruktionen zur Meditation. Eine ontische Sprache erzeugt Widersprüche. Eine negative Aussage ist in Ordnung, doch sie sagt einem nur, was nicht ist. Eine metaphorische Aussage – Gott ist reine Liebe – ist auch in Ordnung, doch nicht wörtlich zu nehmen, da negative Zustände ausgeschlossen sind, mit dem permanenten Problem der Verwechslung von Metaphern mit ontischen Gegebenheiten. Doch Instruktionen (als Injunktionen) für Meditation führen mich auf den Weg in die Nähe der kosmischen Adresse dessen, was ich suche, „damit ich es dort selber sehe.“
Zonen der Semiotik
Ken Wilber greift hier zurück auf sein Modell der 8 Zonen, abgeleitet aus den vier Quadranten und setzt diese in Bezug zu einer integralen Semiotik. Er verwendet dabei die Notation einer „integralen Mathematik, wie er sie im Appendix B des Excerpt C vorgestellt hat. Das Signifikat wird in Zone 1 und 5 differenziert, der Signifikant in die Zonen 6 und 2, die Semantik in die Zonen 3 und 7 und die Syntax in den Zonen 8 und 4.
"Wir können dabei sehen, dass trotz der Tatsache, dass die grundlegenden Wirklichkeiten von Signifikat, Signifikant, Semantik und Syntax in ihren entsprechenden Quadriva verankert bleiben (und zwar OR, OL, UL und UR), es eine Tatsache bleibt, dass die Quadranten zutiefst miteinander verbunden sind. Dies entspricht wiederum der Tatsache, dass es sich nicht um unterschiedliche Dimensionen unterschiedlicher Dinge dabei handelt, sondern um unterschiedliche Dimensionen ein und desselben Ereignisses … Die Tatsache, dass sie differenzieren, bedeutet auch, dass sie integrieren.“
1 Wilber verwendet hierbei ein Modell der Farben des Regenbogens und beginnt offenbar schon bei vor-menschlichen Entwicklungsstufen.
"Wir können dabei sehen, dass trotz der Tatsache, dass die grundlegenden Wirklichkeiten von Signifikat, Signifikant, Semantik und Syntax in ihren entsprechenden Quadriva verankert bleiben (und zwar OR, OL, UL und UR), es eine Tatsache bleibt, dass die Quadranten zutiefst miteinander verbunden sind. Dies entspricht wiederum der Tatsache, dass es sich nicht um unterschiedliche Dimensionen unterschiedlicher Dinge dabei handelt, sondern um unterschiedliche Dimensionen ein und desselben Ereignisses … Die Tatsache, dass sie differenzieren, bedeutet auch, dass sie integrieren.“
1 Wilber verwendet hierbei ein Modell der Farben des Regenbogens und beginnt offenbar schon bei vor-menschlichen Entwicklungsstufen.
aus: Online Journal Ausgabe 45