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von Erwin Frohmann

Zur Phänomenologie des Raumerlebens

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Abb. 1: Wolfgangsee

1 Einleitung

Cover Raum fuers Leben schaffenRaumwirkung und Raumwahrnehmung werden in der Begegnung zwischen Mensch und Raum zu einem gemeinsamen Erlebnis. Beide treten miteinander in Resonanz und bringen die Entwicklung von Mensch und Raum in dieses Zueinanderkommen mit ein. Es bildet sich ein Beziehungsgefüge, das sich – basierend auf den naturräumlichen Grundlagen in der kulturräumlichen Entwicklung – fortschreibt und den Lebensraum als Gemeinschaft zwischen Menschen, Pflanzen, Tieren und all den geologischen und klimatischen Grundlagen der Erde manifestiert. Im Kontext der Idee des Lebendigen sind wir Menschen auf allen Ebenen der Entfaltung eingebunden. Nicht losgelöst voneinander, sondern in ständiger Kommunikation miteinander.
So beginnt unser Raumerleben bereits im Mutterleib und setzt sich nach der Geburt im Erdenraum fort. In der Begegnung mit der Landschaft verschmelzen die Erfahrungen integral auf den körperlichen Ebenen und auf den Ebenen unserer Gefühls- und Gedankenwelt. Ausgebreitet in der Evolution der eigenen wie der kollektiven Persönlichkeit, in den unterschiedlichen Landschaften, Räumen und Gebäuden, die wir über unsere kulturelle Produktion gestalten.

Holistisch betrachtet bilden Raum und Mensch sich zu einer mehrdimensionalen Wesenseinheit aus, die dem Begriff hólos (griechisch) entsprechend für Ganzheit steht und sich zu einem sinnhaften Gefüge verbindet. Dabei bleibt die menschliche Wahrnehmung stets umfassend, auch wenn wir das Holon über unser naturwissenschaftlich geprägtes Denken in zunehmend mehr Einzelelemente zerlegen. Wir können dann diese Einzelteile zwar genau betrachten, zugleich verlieren wir aber im eigenen Erleben nie die Verbundenheit mit dem Gesamten. Denn im Sinne der integral gedachten Manifestation des Lebens suchen wir Menschen bewusst wie unbewusst stets nach Ganzheit und nehmen dabei auch stets das Ganze wahr – in den sichtbaren wie unsichtbaren Dimensionen des Lebens im Kontext von Körper, Seele und Geist.
So gibt es in der Subjekt-Objekt Beziehung keine Trennung zwischen Innen- und Außenraum, denn in beiden Räumen drückt sich die Ganzheit der Welt aus. Mit der ausschließlichen Objektivierung der Natur schließen wir das Subjekt und damit uns selbst aus der Erkenntnis der Naturbetrachtung aus. Damit reduzieren wir die Wirklichkeit ebenso wie unser Wahrnehmungspotenzial, obwohl wir Teil der Natur sind.
Im Beispielfall eines Sees existiert bei einer Landschaftsbetrachtung keine Grenze zwischen dem Objekt (See) und Subjekt (Betrachter); indem wir Menschen die Welt wahrnehmen, gehen wir mit ihr eine Beziehung ein. Dabei sind wir kein „passiver Reizempfänger, auch nicht ein psychologisch autonomes Wesen“, sondern stehen stets in einer dialektischen Spannung mit unserer Mitwelt. (Ittelson, 1977)
Die Phänomenologie begründet den methodischen Zugang zur holistischen Raumwahrnehmung, indem sie das Subjekt mit dem Objekt im „gelebten Raum“ und im „erlebten Raum“ verbindet. Das phänomenal Gegebene realisiert sich durch die Wahrnehmung und wird dadurch Teil unseres Bewusstseins (Schürmann, 2003). Zusammenfassend bezieht sich die Phänomenologie also auf eine empirisch basierte Kommunikation mit dem Raum, überwindet die Subjekt‐Objekt‐Spaltung und akzeptiert sichtbare wie unsichtbare Phänomene. (Luckner, 2001)
Die Raumwahrnehmung findet in einem Resonanzraum statt und hängt vom Charakter des Ortes ebenso wie von der Persönlichkeit ab. Der Raum bringt ebenso wie der Mensch seine Geschichte mit in die Wahrnehmung ein. Beide Geschichten gehen miteinander in Resonanz und werden zum eigentlichen Ort der Begegnung. Jede Hingabe an einen Ort schreibt ihre Choreographie, die von der Ortsqualität selbst ebenso wie von der eigenen Offenheit und Hingabe an die Landschaft geprägt wird. Die Bedeutung unterschiedlicher Raumqualitäten wird im Wechselspiel der mitgebrachten Erfahrungen mit den neuen Erkenntnissen vor Ort generiert und ist abhängig von der Wahrnehmungsbereitschaft (bewusster Umgang mit der eigenen Wahrnehmung), der Wahrnehmungsoffenheit (Sensibilität gegenüber unterschiedlichen Raumebenen) und vom Wahrnehmungsfokus (persönliche Werthaltungen und kollektives Weltbild). In diesem Sinne ist es hilfreich, die holistische Beziehung zwischen Mensch und Raum umfassend zu leben und das Verbindende über das Trennende zu stellen.

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Resonanzmodell, Erwin Frohmann
  

Die persönliche wie auch kollektive Prägung unserer Wahrnehmung lässt sich bezogen auf die evolutionäre Entwicklung in drei unterschiedliche Erfahrungsebenen gliedern. Auch sie greifen im Wahrnehmungsprozess stets ineinander über.

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Wirkungsebenen im Kontext der Landschaftswahrnehmung: Modell nach Guski/Blöbaum (modifiziert nach BOURASSA 1990)
  

Die phylogenetische Betrachtung verankert den Menschen in der Naturbeziehung basierend auf der gemeinsam und kollektiv durchlaufenen Evolution. Das Landschaftserleben ist – kollektiv gespeichert – im Menschen verankert und die Erfahrungen werden über Generationen weitergegeben. Naturlandschaften prägten den Menschen und bilden Wahrnehmungspräferenzen, die sich als evolutionäres Bewusstsein kollektiv ausbilden und die emotionale Beziehung zur Erde weiterführen. So belegen landschaftsästhetische Studien die nach wie vor hohe Präferenz von Menschen für naturräumlich geprägte Räume. Im urbanen Bereich werden vegetationsbestimmte Parklandschaften als entsprechende Freiraumtypen genannt. (Guski/Blöbaum 2003)
Die Soziogenese bezieht verstärkt die kulturell geprägten ruralen und urbanen Landschaften mit in den Diskurs ein. Der Raum selbst wird als Ergebnis gesellschaftlicher Produktion verstanden und damit auch musterbildend für persönlich und kollektiv wirksame Wahrnehmungsphänomene.
„Das Schöne an der Arbeit in der Gruppe ist der Austausch der Erfahrungen, der Erlebnisse und der Bilder, die jedem Einzelnen von uns an einem Ort begegnen. Oft sind es andere Worte, ein etwas anderer Blickwinkel, die ein ‚Bild‘ reich werden lassen und mich bestärken in meiner Wahrnehmung und Empfindung. Es bedarf der Übung und der Erfahrung, zu spüren, wann ich in die Qualität eines Ortes eintauche oder wann es mein persönlicher, momentaner Ausdruck ist, der durch den Ort ausgelöst wird.“ (Antje Weh, 2014)
Mit der ontogenetischen Betrachtungsweise räumlicher Wirkungen schließt sich die Wechselwirkung zwischen persönlicher Erfahrung und kollektiver Wahrnehmungsprägung. Die Ontogenese fokussiert, wie eingangs dargestellt, die Individualität des Menschen und spricht seiner Eigenwelt den entsprechenden Spielraum zu.
Kommen wir nun über die Raumwahrnehmung zurück zum bebauten wie zum freien Landschaftsraum, so zeigen sich im Zusammenschau der Körper-Seele-Geist-Einheit drei zentrale Ausdrucksebenen, die sich auf diese schon im alten Griechenland definierte Trinität beziehen. Über die Ausrichtung der menschlichen Wahrnehmung eröffnen sie unterschiedliche Zugänge zum Raum, ausgehend von jenem Blick, den wir auf die Landschaft werfen, und von jener Wirklichkeit, die wir objektiv generieren und subjektiv erfahren. Kulturell produzierter und genutzter Raum ist demnach die Summe aller Wechselwirkungen zwischen den naturräumlichen Potenzialen verwoben mit dem Denken, Fühlen und Handeln des Menschen. Dabei können wir die unterschiedlichen Erscheinungsformen über die Ausrichtung unserer persönlichen Wahrnehmung fokussieren, bleiben aber in der Begegnung mit dem Räumlichen stets mit seiner Gesamtheit verbunden.

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Raumkontinuum, Erwin Frohmann
  

2 Körperraum – äußerer Raum

Naturwissenschaftlich betrachtet lässt sich der Raum nach Isaac Newton als dreidimensionaler Körper beschreiben. Er repräsentiert den physischen „Behälter“, der sich nach den aktuellen Erkenntnissen der Physik aus dem Bewusstsein der seelisch-geistigen Ebene (Noosphäre) heraus verdichtet (Bohm, 1985). Über die Kräfte der Gravitation fokussiert sich die Idee des Lebendigen und drückt sich schließlich körperlich aus. Dabei wird der Körper physisch, substanziell und auch messbar. Wir können in diesem Zusammenhang auch vom mathematischen Raum sprechen (Hasse, 2015), in dem sich das Körperliche substanziell definiert und voneinander abgrenzt. Dieser Körper zeigt Form und beansprucht Platz für sich. Nach Loidl/Bernard entfaltet sich der Raum auf einer Fläche aufbauend dreidimensional. „Raum ist Flächeneinheit und dreidimensionale Grenze“ (Loidl/Bernard, 2003).
Durchschreiten wir den ortsbezogenen Raum der Dreidimensionalität und betrachten das Körperliche an sich, wird rasch klar, dass der Körper weit mehr als die Summe von räumlich definierbaren Einheiten ist. Nach Martina Löw (2008) bildet der Körperraum den Ort für das soziale Miteinander und wird erst durch die Interaktion von Menschen, Tieren und Pflanzen zum belebten Ort. Dieses Miteinander verbindet sich und macht den Ort zu einem Gemeinwesen, das offen ist und mit anderen Orten interagiert. Das Körperliche der biotischen Welt mit all den Menschen, Tieren und Pflanzen organisiert dabei im zyklischen Rhythmus der Zeit sozial interagierende Räume.
Zu den sozialen Interaktionen und zum körperlichen Ausdruck verbinden auch stoffliche Prozesse Räume mit all ihren Lebewesen wechselwirkend miteinander und führen so die einzelnen Bausteine des Lebens zu einem größeren Ganzen zusammen. Wir sprechen von einem ökologischen Gefüge, das im Zusammenspiel ihrer biotischen und abiotischen Organismen die körperliche Welt generiert. Basierend auf den landschaftsmorphologischen Grundlagen sieht Leser (1978) in diesem Zusammenhang in der Landschaft „eine räumliche Synthese“, die sich aus einer Vielzahl von Einzelelementen in Wechselwirkung zusammensetzt. Die Landschaftsökologie als Disziplin wurde geboren und beschäftigt sich seitdem systemisch mit der Landschaft. Sie definiert sie als Wirkungsgefüge, das sich über die Interaktion all ihrer Lebewesen in der sogenannten anorganischen Umwelt organisiert. Wissenschaftlich ist Ökologie wertfrei zu verstehen, denn sie ist die Lehre (griechisch: logos) von den Wechselwirkungen zwischen den Organismen in einer bestimmten Haushaltsgemeinschaft (griechisch: oikos). Wie vital und vielfältig sich eine Lebensgemeinschaft organisiert, kommt je nach Ort, Zeit und Rhythmus unterschiedlich zum Ausdruck. Dabei ist das System offen und daher beeinflussbar. Es lässt sich durch sensibles und kluges gestalterisches Handeln in Kooperation mit dem Natürlichen ein dynamisches Gleichgewicht erzeugen, das die Fähigkeit zur Selbstregulation besitzt, wie es zum Beispiel naturräumlich geprägte Lebensgemeinschaften umsetzen. Wir können die Gesamtheit der räumlichen Grundlagen als geobiologische Grundstruktur der Landschaft bezeichnen und in der integralen Betrachtung die in der naturwissenschaftlichen Herangehensweise veranlagte Trennung zwischen abiotischen Faktoren (Klima, Relief, Boden, Wasser und Luft) und biotischen Faktoren (Flora, Fauna und Mensch) im Rahmen eines holistischen Gestaltungsansatzes auflösen. Im Sinne der Gaia-Hypothese (Lovelock 1985) können wir so den Körper als ein synergetisch wirksames System im Kontext einer seelisch-geistigen Einheit verstehen.

Innehalten – Nachdenken – Nachfühlen

Die Natur um und in uns erleben und uns als integralen Bestandteil der Erde erkennen

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Abb. 2: Natur und Kultur verbinden sich zu einem Beziehungsraum, in welchem es keine Trennung zwischen Mensch und Natur gibt.
   

Von den ökologischen Zusammenhängen lernen und nachhaltige Lebenskreisläufe gemeinsam mit der Natur gestalten

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Abb. 3: Die Erde nimmt uns auf, sie nährt und trägt uns, indem wir ihr von Körper zu Körper begegnen.
  

Mit der Erde atmen und die vitale Beziehung mit der Natur bewusst erleben

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Abb. 4: Über das Ein- und das Ausatmen stehen wir mit der Welt und all ihren Lebewesen in Beziehung.
Dabei ist der Rhythmus des Atmens ein Aufnehmen (Einatmen) und Abgeben (Ausatmen).
  

3 Ästhetisch-atmosphärischer Raum – äußerer und innerer Raum

„Soweit wir überhaupt nur zurückdenken können, haben Menschen offenbar innere Bilder über die Beschaffenheit ihrer äußeren Welt entwickelt und zur Gestaltung dieser Welt benutzt“, meint der Gehirnforscher Gerald Hüther (2004). In diesem Sinne schlägt die ästhetisch-atmosphärische Wirkung der Landschaft die Brücke zwischen dem körperlichen und noosphärischen Raum.

Ästhetischer Raum

Alles was geschieht, ist symbolisch. Indem es sich selbst darstellt, deutet es auf das Übrige.

Johann Wolfgang von Goethe

In der sinnlich-ästhetischen Beziehung zum Raum tritt der Mensch über seine klassischen Sinne mit dem Raum in Wechselwirkung. Die analytische Betrachtungsweise wird erweitert, indem wir uns mit dem gestaltbildenden Ausdruck der Landschaft gefühlsbezogen verbinden. Der Psychoanalytiker C. G. Jung (1995) spricht in diesem Zusammenhang von äußeren Bildern, die zu inneren Bildern werden und persönliche wie kollektive Raumarchetypen erzeugen. Die inneren Bilder wiederum werden zu äußeren und beeinflussen das gestalterische Handeln des Menschen. Dieses Verständnis von Ästhetik ist empirisch ausgerichtet und von der Raumbeziehung abhängig. Stimmungen entstehen im Menschen und werden durch Rhythmen, Farben, Klänge, Geschmäcker, Gerüche und anderes von außen nach innen hin aktiviert.
Persönliche Urbilder und archetypische Raumbeziehungen bauen sich in unserer Kindheit im spielerischen Miteinander mit der Landschaft auf. Wir speichern die Erfahrungen in unserem Unterbewusstsein und nehmen sie in unser Erwachsenenalter mit. In der Begegnung mit entsprechenden Landschaftsbildern werden die persönlich und subjektiv entwickelten Erlebnisse in uns wieder aktiviert.
Kollektive Urbilder und Archetypen sind dem Menschen „genetisch“ angeboren. Es sind gesellschaftlich postulierte Muster, die kulturbezogen zum Ausdruck kommen. So wie zum Beispiel die Sonnenblume in ihrer ästhetischen Wirkung Aktivität, Tagesbewusstsein, in der Mitte sein und Lebensfreude durchaus objektivierend vermittelt.
Die Landschaft besitzt in ihrem gestaltbildenden Ausdruck symbolische Bedeutung, der wir in der Wahrnehmung begegnen. Die ästhetisch-symbolische Wirkung erfahren wir assoziativ und verankern diese Erfahrung in unserem Bewussten ebenso wie im Unterbewussten. Die ästhetische Gestalt ist damit Träger psychisch wirksamer Muster, welche im Raumerleben das Innere mit dem Äußeren verknüpfen. Das Symbolhafte erschließt sich „… nicht erst durch allmähliches Ausrechnen impliziter Bedeutungen, sondern gleichsam schlagartig mit seiner Präsenz.“ (Hasse, 2016)

Assoziative Raumwahrnehmung am Beispiel von Raumelementen

Bei der assoziativen Raumwahrnehmung handelt es sich um einen phänomenologisch-psychologischen Ansatz in Kombination mit der Archetypenlehre, die symbolische Bedeutungsinhalte unterschiedlicher Räume für den Menschen aufzeigt (nach Edmund Husserl, Max Scheler, Martin Heidegger und C. G. Jung). Im Zuge einer spontanen und unvoreingenommenen Aufnahme des Raumes lassen sich mit dieser Methode ästhetische, atmosphärische und noosphärische Qualitäten (vgl. das Kapitel über die Noosphäre) von Orten und von Raumelementen erheben. Die assoziative Raumwahrnehmung ist eine subjektiv ausgerichtete Methode, um Raum und Landschaft in ihrer archetypischen Wirkung auf die Psyche des Menschen subjektiv erlebbar zu machen. Die Begegnung ist beziehungsvoll und der oder die Wahrnehmende lässt sich von der Gestaltwirkung der Landschaft oder einzelner Raumelemente berühren. Eine kontemplative Herangehensweise unterstützt die Raumwahrnehmung, deren Erfahrungstiefe sich in der Resonanz mit den Rhythmen, Formen, Farben und Klängen der Landschaft umsetzt. Dabei gilt es, das Wesenhafte spontan und wahrnehmungsfokussiert zu erfassen. In diesem Sinne wird die Raumwahrnehmung zu einem persönlichen Erlebnis und äußert sich in Gedanken- und Gefühlsbildern, die in weiterer Folge schriftlich wie grafisch aufgezeichnet werden.

Zur Durchführung der assoziativen Wahrnehmung wird nachfolgender Ablauf empfohlen:

  1. vorbereiten: den Alltag loslassen, eine achtsame Stimmung aufbauen und danach den Blick absichtslos schweifen lassen
  2. fokussieren: die Aufmerksamkeit ohne Erwartungshaltung auf den gewählten Landschaftsraum, das gewählte Gestaltelement richten
  3. wahrnehmen: die ausgelösten Assoziationen zulassen und achtsam verfolgen, um sie während der Wahrnehmung selbst oder danach schriftlich und/oder bildlich aufzuzeichnen
  4. interpretieren und analysieren: die dargestellten Ergebnisse zusammenfassen, ihre räumlichen Faktoren rational verstehen und mit den Erfahrungen an anderen Orten vergleichen. Dies kann einzeln oder in Gruppenreflexionen (intersubjektiv) erfolgen (siehe nachfolgendes Beispiel)

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Abb. 5: Grafisch und deskriptiv gefasste Assoziationen zu Raum- und Landschaftsthemen
  

Archetypen sind Urmuster, die das Wesenhafte ausdrücken und für den Menschen erlebbar machen. Die Abbildung 12 zeigt archetypische Assoziationen, ausgelöst durch unterschiedliche Gestaltelemente bzw. Raumausschnitte am Beispiel des Türkenschanzparks, einem englischen Landschaftspark in Wien. Die Aufnahmen wurden von einer StudentInnengruppe (22 Personen) der Universität für Bodenkultur (Institut für Landschaftsarchitektur, 2014) durchgeführt und intersubjektiv ausgewertet.

Die sinnlich-ästhetische Wechselwirkung von Gestalt nachvollziehen

Der Begriff „Ästhetik“ leitet sich aus dem altgriechischen aisthesis ab und bedeutet „wahrnehmen“. Darauf bezogen ergibt sich eine Korrelation zwischen der Gestaltwirkung und der Wahrnehmung von Räumen, Landschaften, Landschaftselementen, Pflanzen oder Tieren. Führen wir nun die Fähigkeiten unserer einzelnen Sinne mit der Gestaltwirkung zusammen, so lassen sich Prinzipien, Dynamiken und Empfindungen ableiten, welche die Wechselbeziehung zwischen Gestalt und menschlicher Sinneswahrnehmung zueinander ordnen.

Tastsinn  
Grundprinzip:   Oberfläche und Plastik
Funktionsdynamik:   Berührung, Druck, Kraft, Welt- und Selbsterfahrung
Gestaltempfindung:   glatt/rau, glitschig/klebrig, flüssig/zäh, kantig/rund, spitz/stumpf, weich/hart, porös/dicht, elastisch/fest, starr/beweglich
     
Sinn für die Schwerkraft  
Grundprinzip:   Aufbau/Abbau, Spannkraft, Lebenskraft
Funktionsdynamik:   Kräftefluss im Körper, Spannung/Entspannung
Gestaltempfindung:   frisch/müde, erquickt/betrübt, leicht/schwer, gekräftigt/ermüdet, biegsam/steif, gespannt/schlaff, kräftig/dünn, gestreckt/-geknickt
     
Bewegungssinn  
Grundprinzip:   Bewegung, Form und Gestalt im Raum
Funktionsdynamik:   beginnen – ausrichten – abschließen
Gestaltempfindung:   bewegt/ruhig, hastig/träge, schnell/langsam, beschwingt/schwerfällig
     
Gleichgewichtssinn   
Grundprinzip:   Symmetrie, Richtung und Schwerpunkt
Funktionsdynamik:   Finden des eigenen Gleichgewichts
Gestaltempfindung:   oben/unten, vorne/hinten, links/rechts, symmetrisch/asymmetrisch, gerade/geschwungen, eben/uneben
     
Wärmesinn  
Grundprinzip:   Temperatur und Gestimmtheit
Funktionsdynamik:   Wahrnehmung unterschiedlich temperierter Qualitäten in der Selbsterfahrung sowie in der Wahrnehmung von Gestaltqualitäten
Gestaltempfindung:   warm/kalt, heiß/eiskalt, lauwarm/kühl
     
Geruchssinn  
Grundprinzip:   Gerüche, Düfte, Essenz und Mischung
Funktionsdynamik:   Austausch und Verbindung von Wesenhaftem
Gestaltempfindung:   säuerlich/fruchtig, süßlich/schwer, erdig/modrig, stechend/scharf
     
Geschmacksinn  
Grundprinzip:   Substanz, Charakter, Echtheit, Identität
Funktionsdynamik:   schmecken als Wahrnehmung des inneren Charakters
Gestaltempfindung:   süß, salzig, sauer, bitter
     
Sehsinn  
Grundprinzip:   Licht und Schatten, Farbe
Funktionsdynamik:   willkürliches und unwillkürliches Nach-außen-treten
Gestaltempfindung:   hell/dunkel, schwarz/weiß, farbig (Spektralfarben : Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Dunkelblau, Violett)
     
Gehörsinn  
Grundprinzip:   Proportion, Verhältnis und Beziehung in Raum und Zeit
Funktionsdynamik:   Wahrnehmung von Schwingung und Harmonie
Gestaltempfindung:   Harmonie/Dissonanz
Intervalle:   Prim 1:1, Oktave 1:2, Sekunde 9:8, Septime 15:18, Terz 5:4, Sext 5:3, Quart 4:3, Quint 3:2
     

Frohmann nach Schneider, 2000
  

Der Goldene Schnitt als harmonikales Prinzip der Natur

Es waren die Griechen im 5. Jahrhundert v. Chr., die im naturräumlichen Ausdruck von Mensch und Landschaft harmonikale Prinzipien entdeckten, welche sich in einem bestimmten Proportionsverhältnis von 2:3, 5:8 (im selben Rhythmus weiterführend) stets wiederholen.
Ihren Berechnungen zufolge zeigt sich der Goldene Schnitt in einer ungleich geteilten Strecke, deren kleinerer Abschnitt sich zum Größeren verhält, wie der Größere zur ganzen Strecke. Dabei handelt es sich z. B. beim Menschen um die Beziehung zwischen Nabel und Scheitel (kleinere Strecke) wie die Beziehung zwischen Nabel und Fußsohlen (größere Strecke). Und da der Mensch dieses Maß in mehrfacher Art und Weise in sich trägt (siehe Abb.) wird es von uns in seiner ästhetischen Wirkung als harmonisch erlebt: ein wesentlicher Grund dafür, dass die Griechen dieses Maß in ihrer Baukultur wie auch in der künstlerischen Gestaltung ihrer Skulpturen bewusst zur Anwendung brachten.

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Abb. 6: Das Maß des Goldenen Schnitts (www.fotolia.de
  

Das Prinzip des Goldenen Schnitts findet sich aber nicht nur beim Menschen und weiterführend in seinem kulturellen Wirken. Es findet sich auch in der Natur, bei den Pflanzen und Tieren, deren Gestaltbildung ebenfalls nach den Regeln des Goldenen Schnittes organisiert ist. In diesem Sinne ist der Mensch nicht nur über die körperlich-stoffliche Dimension mit der Natur verbunden, sondern auch über den Goldenen Schnitt formal verwandt – ein Vorbild, das wir nach wie vor in unserem gestalterischen Handeln zur Anwendung bringen können. Der Goldene Schnitt lässt sich einfach berechnen: indem wir eine bestimmte Längeneinheit mit der Zahl 0,618 multiplizieren erhalten wir das entsprechende Maßverhältnis.

Atmosphärischer Raum

Der Begriff „Atmosphäre“ wurde im 18. Jahrhundert definiert und bezeichnet die synästhetische Gesamtheit der ästhetischen Erfahrung. Stets ist damit der raumprägende Gesamteindruck, das Fluidum, die Aura eines Ortes gemeint. Atmosphäre lässt sich erst in der eigenen Betroffenheit verstehen, in der sich eine Gefühlsbeziehung im eigenen Seelenraum auslöst. Der Mensch berührt den Raum und wird zugleich zum Mitgestalter der Atmosphäre. Die Wirkung der Atmosphäre kann nur das Subjekt messen – der Mensch selbst. „Indem sie auf spürbare Weise etwas vom Wesen eines Ortes kommunizieren, stimmen sie uns auf dessen Rhythmus ein. Sie lassen uns wortlos verstehen, wie etwas um uns herum ist.“ (Hasse, 2015)
Lassen wir uns auf das Atmosphärische ein, spüren wir im selben Moment, dass sein Wirken nicht nur außerhalb bleibt, sondern zugleich Teil von uns wird. In der Kommunikation sind wir mit dem Raum, dem Ort, der Pflanze, den Menschen verbunden und untrennbarer Teil ihrer Atmosphäre. 
Sie lässt sich als Synergie aller Sinneserfahrungen erleben und wird so zu einer holistischen Erfahrung auf leiblich-seelischer Ebene im zeitlosen Jetzt des Moments. Die „Ästhetik der Atmosphären“ ist die phänomenologische Erfahrung von Atmosphäre, welche in der rational ausgerichteten Blickrichtung nicht stattfindet. (Böhme, 2001) Das Atmosphärische hat also unmittelbaren Bezug zum Menschsein und seiner Begegnung mit dem Raum und bildet die Substanz, welche das Ich des Menschen und die Welt „aneinander bindet“. (Hauskeller, 1995)

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Abb. 7: Bauernhaus in der Region Saalfelden, Österreich
   

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Abb. 8: Mesotopos Triefenquelle im Hinterthal, Österreich
  

Das Atmosphärische beschreibt die sich entfaltende Aura im Makrotopos einer ländlich oder städtisch geprägten Landschaft genauso wie im Mesotopos von Orten und Landschaftsausschnitten und im Mikrotopos des Einzelelementes. Stets wird der Innenraum zum Außenraum, so als würde sich das Aufgeladene eines Ortes über seine Atmosphäre entladen und wie seidige Nebel den Raum durchdringen. Resonanzräume entstehen, die wie die Seite einer Gitarre einander nach bestimmten Rhythmen und Frequenzen in Schwingung versetzen.

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Abb. 9 und 10: Krakau in der Steiermark, Österreich. Grafische Interpretation der Lärche, um das Wesenhafte des Baumes zu begreifen.
   

So ist letztendlich jeder Raum und jeder Ort, jeder Mensch, jedes Tier und jede Pflanze ein atmosphärisch immanenter Ausdruck, deren Informationen sich überlagern, erweiterte Schwingungsfelder erzeugen und die Eigenart von Orten prägen, sich natur- und kulturräumlich, im persönlichen Ausdruck und im sozialen Miteinander gestalten.

Assoziative Wahrnehmung der Raumatmosphäre

Im atmosphärischen Erleben das Außen mit dem Innen verbinden – in diesem Sinne wurde von 25 StudentInnen der oben dargestellte Ort mittels folgender Assoziationen erhoben: erdverbunden; wohliges, zufriedenes Gefühl; Ruhepunkt; Stille; beruhigender Ort, der die Verbundenheit mit der Erde fördert. (Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Landschaftsarchitektur, studentisches Projekt, 2015: TeilnehmerInnen: 25 Personen. Die Ergebnisse wurden intersubjektiv ausgewertet.)

4 Noosphärischer Raum – innerer Raum

Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle, es ist das Grundgefühl, das an der Wiege wahrer Wissenschaft steht.

Albert Einstein

Allem Materiellen, das sich in der Gestaltwerdung zum Körperlichen verdichtet, geht ein geistiger Impuls voran, eine Idee, welche die Entstehung der Gestalt initiiert. Die Idee ist unsichtbar und geistiger Natur. Von dem französischen Philosophen Pierre Teilhard de Chardin (1959) als Noosphäre bezeichnet liegt dieser Raum innen und ist gleich einer Information stets eine Qualität der Erfahrung, die ein über die Sinne hinausgehendes Gesamterlebnis darstellt. So weiß der Same einer Pflanze nicht nur, welche Pflanze aus ihm wird, sondern begleitet als Bewusstsein der Pflanze ihre Lebensrhythmen von der Geburt an, über die Wandlungen des Lebens hinweg bis hin zur Neugeburt des Lebendigen – in einer Selbstverständlichkeit, die uns bevorzugt die Natur zeigt: in der räumlich-logischen Entfaltung ihrer Lebensprozesse.
Nach dem Physiker David Bohm (1985) bildet das Noossphärische das seelisch-geistige Selbst von Mensch und Erde, das sich als implizite Ordnung über alle Lebewesen der Erde manifestiert und sie miteinander verbindet. Raum besitzt demnach Bewusstsein und bildet eine „… ungeteilte Ganzheit in fließender Bewegung.“ Das Bewusstseinsfeld ist Träger der Information der Lebensprozesse und ist als evolutionäre Intelligenz zu verstehen: der „Urgrund“ als geistige Quelle und Idee des Lebens.
Mit der Bewusstseinsdimension treten wir also in die nichtstoffliche Noosphäre des Raumes ein, die als Erfahrungsgrundlage das Leben von einfachen Reaktionen auf das Licht bis zur reflektierenden Erkenntnis des Menschen organisiert. Von der Zelle bis zum Individuum, vom Raum bis zum gesamten Erdorganismus umfasst das Bewusstsein eine Äußerung inneren Befindens, welche unmittelbar in der Noosphäre wahrnehmbar ist. „Bewusstsein ist ein Grundbaustein unserer Realität.“ (Moser/Narodoslawsky, 1996)
Kulturhistorisch betrachtet wird das Verständnis von Bewusstseins- bzw. Lebensfeldern in unterschiedlichen Kulturkreisen beschrieben. So finden sich weltweit in bis zu 5000 Jahre zurückreichenden, religiösen und philosophischen Traditionen entsprechende Begriffe, die das Noosphärische beim Menschen wie auch für den Raum zum Ausdruck bringen: Prana (Indien), Ch´i (China), Ki (Japan), Lung (Tibet), Ka (Ägypten), Guruwari (Australien), Mauri (Neuseeland), Wyda (im Keltischen), Äther (bei den Philosophen des alten Griechenlands) – um an dieser Stelle einige Beispiele zu nennen. (Frohmann, 2000) In inhaltlicher Übereinstimmung definieren all diese Begriffe nichtstoffliche Emanationen des physischen Körpers, die ein Vitalfeld, Emotionalfeld und Mentalfeld beschreiben.
Die noosphärischen Bewusstseinsfelder von Raum und Landschaft lehnen sich an jenes des Menschen an und gliedern sich in ein Vitalfeld und ein seelisch-geistiges Feld, welche dem Emotional- und Mentalfeld des Menschen entsprechen.
Das Vitalfeld versorgt den Körper mit vitaler und schöpferischer Lebenskraft. Es ist der Informationsträger für die Gestaltungskräfte des physischen Körpers und fungiert zudem als Übermittler von Impulsen aus dem seelisch-geistigen Feld. Das Vitalfeld ist als nichtstoffliches Ebenbild wie eine Matrix, in die der Körper hineinwächst. Das Vitalfeld verdichtet sich an bestimmten Orten zu Phänomenen der Lebenskraft, wie sie als Kraftlininen, Ley-Linien, Atmungspunkte, Yin-Yang-Fokusse und ähnlich in der Geomantie beschrieben werden.

Raum und Mensch  Manifestation und Aufgabe  Wahrnehmung
Vitalfeld, Vitalkraft   Vitalfeld des Körperlichen, Bildekräfte des Körpers, Vitalität der Gestaltwirkung, Vitalfeld als Ausdruck des Seelenfeldes   kontemplatives Erkennen und Fühlen, vitalkraftbezogene Wahrnehmung (z. B. über die Handinnenflächen), assoziative Wahrnehmung  
         

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Abb. 11: Der „Hüter“ der Eiger Nordwand in der Schweiz
  

Gaia – die Noosphäre der Erde

Integral betrachtet ist die Erde ein körperlich-seelisch-geistiges Wesen, das den Menschen mit dem Seelenraum der Erde verbindet. Gaia repräsentiert in der griechischen Mythologie die Erdgöttin und drückt symbolhaft das Wesenhafte der Erde aus. In diesem Sinne wurde die Welt in der frühen Geschichte auch mythisch gedacht und die Natur in Form von Heiligtümern gesehen.
Die seelisch-geistige Information steht für die zuvor angesprochene Bewusstseinsdimension und wirkt entsprechend lebenskoordinierend. Sie durchdringt jede Zelle und reicht über den Körper hinaus in den Raum. In der wahrnehmenden Begegnung ist es der spontane Augenblick der Empfindung, der unmittelbar und zeitlos stattfindet. Wir kennen solche Momente, wenn wir einem Menschen begegnen und zum Beispiel spontan Vertrautheit verspüren. Emotional bedingte Informationen laden die Sphäre von Orten auf, sie gehen nicht verloren und wirken im Raum nach. Ein weithin bekanntes Beispiel ist das Phänomen der dichten Atmosphäre (besser Noosphäre), die entsteht, wenn sich Orte emotional aufladen.

Raum und Mensch  Manifestation und Aufgabe  Wahrnehmung
Seelisch-geistiges Feld, Elementare Bewusstsein   Seelenbewusstsein-Raum der Pflanzen und Tiere, das elementare Bewusstsein des Raums steht in Bezug zu den Elementqualitäten des Feuers, der Erde und Luft sowie des Wassers und koordiniert die Lebensprozesse   Assoziative Raumwahrnehmung imaginativ-inspirativ-intuitiv, mit dem Herzen das Wesenhafte wahrnehmen, kontemplatives Erkennen und Fühlen  
         

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Abb. 12: Kapelle in Kapfenstein, Steiermark, Österreich. Die Hügelkuppe wird in ihrer identitätsstiftenden Wirkung durch die Kapelle fokusiert.
  

Dem Emotionalfeld entspricht in der Landschaft das elementare Wesen, der Seelenraum der Landschaft. Das Mentalfeld repräsentiert die Emanation unserer geistigen Welt, unserer Gedanken und Ideen mit den rationalen sowie intuitiven Erkenntnissen. In ihm drücken sich die vielfältigen Ebenen und Möglichkeiten unseres Denkens aus. Von der Verarbeitung der sinnesbezogenen Wahrnehmung zur Steuerung unserer Willenskraft bis hin zu der Art, wie wir denken.
Im Naturräumlichen bilden sich sakral wirkende Orte aus, die einen geistigen Raumfokus bilden und landschaftskoordinierend wirken. Oftmals sind es genau jene Orte, die vom Menschen wahrnehmend erkannt und als kulturell bedeutsame Orte entsprechend ausgestaltet wurden. Häufig sind es spirituell bedeutsame Plätze wie Kirchen, Marterln und Wegkreuze, die identitätsstiftende Orte in der Landschaft bilden. Oftmals sind es auch topografisch markante und weithin sichtbare Hügelkuppen, die mit Solitärbäumen bepflanzt sind. Und schließlich auch Bergspitzen, die Antennen gleich Kommunikationspunkte zwischen Himmel und Erde darstellen.
„Orte erinnern sich, sie speichern ihre Geschichten, so wie unser Körper unsere Geschichten speichert. Orte reagieren auf Zuwendung, auf Achtsamkeit, auf Wahrnehmung, so wie unser Körper und unsere Seele reagiert. Es ist eine Wohltat für einen Ort, wahrgenommen zu werden. Sein Sein wird unterstützt, Freude entsteht in der Kommunikation und es ist wie ein Geschenk, das mich in Form eines durchdringenden Gefühls mit der Lebendigkeit des Ortes verbindet und erfüllt.“ (Antje Weh, 2014)

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Abb. 13: Promenade Plantée, Paris. Die kulturräumlich geprägte Noosphäre wird über die soziale Interaktion im Freiraum mitgestaltet.
  

Zu den naturräumlich geprägten Noosphären kommen die menschgemachten Sphären hinzu. Zum einen die sozialen Felder der kulturell geschaffenen Bauten (Gebäuden, Infrastruktureinrichtungen, …), die über die Baustruktur im Raum gehalten werden und sich mit der baulichen Evolution des Menschen weiterführend verändern. Zum anderen sind es die sozialen Felder der unmittelbaren Begegnung von Mensch, Tier und Pflanze, die als Prozess im Raum stattfindet. So können wir die sozialen Felder als unsichtbare Träger der noosphärischen Aktivität bezeichnen und sie nachfolgend baulich manifestieren oder als „emotionale Abdrücke“ des Menschen im Raum ausbilden und so den Körperraum (nach Löw 2008) zum relationalen Raum werden lassen.

Introspektive Raumwahrnehmung der Noosphäre

Die Wahrnehmung der Noosphäre basiert auf dem unmittelbaren Austausch von Informationen. Vergleichbar mit der Resonanz von Tonfrequenzen (z. B. Obertöne) treten Informationsfelder von Orten mit jenen des Menschen in Resonanz und tauschen einander aus. Der Physiker Anton Zeilinger meint zum Phänomen der Resonanz, dass naturwissenschaftlich gemessen zwei Lichtteilchen miteinander interagieren, ohne dass es zwischen ihnen eine Verbindung gibt, auch wenn sie beliebig weit von einander entfernt sind. In einem Interview mit der Zeitschrift profil erklärte er:
„Ich messe und bekomme eine Antwort. Das kann irgendeine Eigenschaft sein, etwa die Farbe. Und in diesem Moment bekommt das andere Teilchen genau die gleiche Eigenschaft.“ Auf die anschließende Frage, warum das so sei, antwortet Zeilinger: „Das kann man im klassischen Weltbild nicht erklären. Das kann man nur so erklären, dass es uns lehrt, dass Information wichtiger ist als die Wirklichkeit.“ (in profil vom 09.08.2012)
Die Wahrnehmung selbst reicht also über die sinnliche Perzeption hinaus und findet auf der Ebene der Noosphäre statt. Lassen wir uns auf sie ein, dann wird die Begegnung mit der Landschaft zu einem Hier-und-Jetzt-Erlebnis und gewinnt zeitauflösende Präsenz. „Durch das Verweilen bei dem Erscheinen von Dingen und Situationen gewinnt die Wahrnehmung ein spezifisches Bewusstsein von Gegenwart. Sie verschafft denen, die sich ihr überlassen, Zeit für den Augenblick ihres Lebens.“ (Seel, 2004)

Entsprechend der introspektiven Phänomenologie und in Anlehnung an Ken Wilber (2005) handelt es sich bei dieser Form der Wahrnehmung um eine subjektiv nach innen ausgerichtete Betrachtung räumlich wirksamer Phänomene. Der Anspruch einer objektiv ausgerichteten Wahrnehmung ist nach dem naturwissenschaftlichen Paradigma nicht gegeben. Allerdings ist es möglich, im Sinne der Phänomenologie die einzeln gesammelten Erkenntnisse in Gruppen zusammenzuführen und somit zu intersubjektivieren. Diese Form der Methode braucht in Bezug auf die persönlichen Reaktionen und Wahrnehmungsreaktionen viel Erfahrung, speziell in der Interpretation der Ergebnisse. Zur Unterstützung der Vorbereitung und Durchführung bieten sich folgende Schritte an:

einstimmen: eine kontemplative Stimmung aufbauen
verbinden: beziehungsvoll den Raum fokussieren
wahrnehmen: auf die Resonanzphänomene, die sich von innen heraus zeigen, achten
übersetzen: die entsprechenden Empfindungen und Erfahrungen darstellen
verstehen: das Wahrgenommene interpretieren

Die Wahrnehmungsreaktionen finden wie bei der assoziativen Raumwahrnehmung von ästhetisch-atmosphärischen Phänomenen spontan und assoziativ statt und lassen sich dabei in unterschiedliche Reaktionsmuster zusammenführen.

Körperreaktionen: Bei der Beachtung körpereigener Reaktionen, ausgelöst durch die Noosphäre ausgewählter Orte, stellen wir uns mit nach innen gerichteter Achtsamkeit an einer für den Ort repräsentativen Stelle auf. Nun verfolgen wir die eigenen Körperreaktionen, indem wir nach innen fühlen und auf unseren Körper achten. Unterschiedlichste physisch zu bemerkende Resonanzen können sich zeigen und reichen vom Empfinden von Wärme oder Kühle, von Körperaktivierung oder -entspanntheit, von Körperschwere oder -leichtigkeit, vom Beruhigen oder Aktivieren der Herzfrequenz bis hin dazu, eine bestimmte Körperhaltung einzunehmen sowie weiteren Reaktionsmöglichkeiten.

Emotionale Empfindungen sind uns als Gefühlsempfindungen sehr vertraut. So führt der Seelenraum der Landschaft zur Aktivierung von unterschiedlichen Gefühlen, welche innere Befindlichkeiten wie Freude, Heiterkeit, Freiheit, Vertrauen, Offenheit, aber auch Unbehagen, Nachdenklichkeit u.a.m. auslösen können.

Assoziationen im Sinne von imaginativen, inspirativen und intuitiven Erfahrungen: Mittels dieser Herangehensweise können wir ganz bewusst die dem Menschen innewohnenden Wahrnehmungspotenziale der Imagination, Inspiration und Intuition im Kontext der introspektiven Raumwahrnehmung anwenden.

Imagination: Die bildhafte Imagination ist ein Sehen mit dem „inneren Auge“. Die Wahrnehmungsreaktionen entstehen aus der Resonanz mit Urbildern des Raumes. So zeigt z. B. folgende Abbildung den Bezug zum Erdhaften, wie sie in der archetypischen Darstellung des Pan (halb Mensch/halb Tier) oder einer Blattmaske in der griechischen Kultur sichtbar gemacht wurden.

Inspiration: Die inspirative Wahrnehmung beruht darauf, sich vom Genius (dem Geistigen des Ortes oder eines seiner Raumelemente) berühren zu lassen. Die inspirative Herangehensweise ist dabei gerichtet und fokussiert und wird als künstlerisch-kreativer Prozess umgesetzt. Zum Beispiel in Form des inspirativen Schreibens oder Zeichnens, durch welches sich die Qualität des Ortes in uns ausdrücken kann. Dies kann auch in Form innerer Klang- und Sprachbilder ablaufen. 
Die Erkenntnis entsteht in der unmittelbaren Kommunikation mit dem Ort, ohne dass wir aus unserem rationalen Gedankenfeld heraus agieren und darüber nachdenken müssen, was wir schreiben oder zeichnen. In der kreativen Umsetzung der Wahrnehmung entsteht ein Flow-Zustand, der in seinem Geschehen klar wahrnehmbar ist und wodurch der inspirative Prozess für uns selbst erkenntlich und als Erfahrung nachvollziehbar wird. Die folgenden Bilder zeigen je ein Beispiel zum inspirativen Zeichnen (mit geschlossenen Augen) und Schreiben am selben Ort.

Die offene Wiese breitet sich aus vor mir,
beleuchtet durch die weißen Blütenkerzen des Wilden Germers. 
Farne tanzen hoch und legen mit ihren Blätterfächern
das satte Grün der Urzeit hinein.
In der Zartheit der Empfindung löst sich die Gegenwart in der Ewigkeit auf.
Und seidig glänzend entfalten die Feen ihre Schmetterlingsflügel,
um tanzend im Seelenraum des Ortes auszuströmen. 
So sanft und zugleich so kraftvoll. 

Text: Erwin Frohmann, Zeichnung: Sabine Müntz, 2014

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Abb. 14: Schafberg in Österreich
  

Intuition: Die Intuition „… bringt den Menschen in Verbindung mit dem Wesen der Wirklichkeit selbst.“ (Steiner in De Boer, 2014). Denn das Wesentliche erfassen nicht wir, sondern es erfasst uns. Die intuitive Erkenntnis erfolgt zumeist als spontane Reaktion, die sich aus der Absichtslosigkeit heraus entfaltet. Sich einem Ort intuitiv zu nähern, heißt, sich unmittelbar auf seine innere Qualität, seine seelisch-geistige Grundlage zu beziehen. Die intuitive Reaktion ist von der Individualität des Menschen nicht zu trennen und der Weg zur Vertiefung der intuitiven Erkenntnisfähigkeit führt über die persönliche Erfahrung und das Erkennen der entsprechenden Wahrnehmungsreaktionen. Nachfolgend genannte Erfahrungen können die bewusste Anwendung der Intuition hemmen oder fördern:


Das Zustandekommen der Intuition wird behindert durch

  • die ausschließliche Ausrichtung des Wahrnehmungsprozess auf den persönlichen Selbstzweck,
  • Vorurteile, Erwartungshaltungen und vorgefasste Meinungen,
  • eine automatisierte Abwicklung der Wahrnehmung, die nach fixen Strukturen abläuft, was dazu führt, uns für die vielfältigen Möglichkeiten der intuitiven Wahrnehmung nicht zu öffnen.

Das Zustandekommen der Intuition wird gefördert durch

  • absichtsloses und wertfreies Herangehen und Verhalten in der Wahrnehmung,
  • das Einnehmen unterschiedlicher Blickwinkel, um den wahrzunehmenden Ort aus verschiedenen Sichtweisen heraus zu betrachten,
  • die Fähigkeit, sich selbst von außen zu beobachten,
  • spielerisches und humorvolles Herangehen an die Wahrnehmung,
  • kontemplative Vorbereitung, um die eigene innere Ruhe und Gelassenheit zu fördern,
  • Offenheit gegenüber den Reaktionen innerhalb der intuitiven Erfahrungen,
  • die Auseinandersetzung mit der Symbolsprache, um die Reaktionen zu verstehen.

Kontemplative Raumwahrnehmung mit geschlossenen Augen durchgeführt mit 25 Studierenden – die Ergebnisse wurden anschließend zusammengeführt, intersubjektiv ausgewertet und folgende Körperreaktionen, emotionale Empfindungen und Assoziationen in Form von inneren Bildern, wurden dargestellt: 

• wasserverbunden, kraftvoll, belebend und weise    Aufmerksamkeit erweckend
• ermahnend, immerwährend, dynamisch    Ich breite meine Arme
• Kraft des Mondes    der Ort trägt mich
         
5 Wissenschaften und methodische Zugänge integrieren

Führen wir nun die bisher diskutierten Erkenntnisse im Kontext der integralen Raumwirkung und Raumwahrnehmung nach dem 4-Quadrantenmodell von Ken Wilber zusammen, das subjektive, objektive, individuelle und kollektive Aspekte berücksichtigt, und ordnen sie den Wissenschaften zu, so lässt sich das folgende interdisziplinäre Modell aufstellen.
Die vier Quadranten oben links, oben rechts, unten links, unten rechts repräsentieren vier grundlegende Wissenschaften mit ihren jeweiligen fachspezifischen Herangehensweisen. Wobei die beiden linken Quadranten für das Innen stehen und erlebnisbezogene Herangehensweisen mit immateriellen, subjektiven, persönlichen und kulturellen Phänomenen beschreiben, während die beiden rechten Quadranten das Außen repräsentieren und für die Erscheinungen des Objektiven und Materiellen stehen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es in der integralen Betrachtung der Raumwirkung und -wahrnehmung darum geht, das Wirkungsgefüge der genannten Quadranten bewusst zu einer Gesamtheit zusammenzuführen und die dafür erforderlichen Zugänge und Methoden in der Entwicklung, Gestaltung und Pflege unserer Lebensräume umzusetzen. Die integrale Betrachtung bietet in diesem Zusammenhang ein Denkmodell, um unsere Betrachtungsweisen zu erweitern und nicht zu trennen, da sie sich auf Grund des real bestehenden Wirkungsgefüges im Lebensprozess ohnehin ständig realisieren.

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Grafik 1 und 2: Integrale Modelle: Erwin Frohmann weitergeführt nach der 4-Quadrantentheorie von Ken Wilber
 

   

Literatur

  • Bohm, D.: Die implizite Ordnung: Grundlagen eines dynamischen Holismus. Dianus-Trikont-Buchverlag, München, 1985.
  • Esbjörn-Hargens, S.; Zimmermann, M.: Integrale Ökologie. Phänomen Verlag, Sencelles, 2013.
  • Frohmann, E.: Gestaltqualitäten in Landschaft und Freiraum, abgeleitet von den körperlich-seelisch-geistigen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Lebensraum. Kunst- und Kulturverlag Wien, 2000.
  • Frohmann, et. al.: Eintauchen ins Paradies. Im Eigenverlag erschienen, d.signwerk Linz, 2014.
  • Guski, R., Blöbaum, A.: Umwelt-Wahrnehmung und Umwelt-Bewertung. Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, 2003.
  • Hasse, J.: Was Räume mit uns machen – und wir mit ihnen. Kritische Phänomenologie des Raumes. Verlag Karl Alber, Freiburg/München, 2. Auflage 2015.
  • Hauskellner, M.: Atmosphären erleben. Philosophische Untersuchungen zur Sinneswahrnehmung, Akademie Verlag, Berlin, 1995.
  • Hüther, G.: Die Macht der inneren Bilder. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2004.
  • Ittelson, W. H. et al.: Einführung in die Umweltpsychologie, Stuttgart, 1977.
  • Jung, C. G.: Archetypen. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1995.
  • Leser, H.: Landschaftsökologie. Eugen Ulmer, Stuttgart, 1978.
  • Loidl, H., Bernard, S.: Freiräumen – Entwerfen als Landschaftsarchitektur. Birkhäuser, Basel, 2003.
  • Lovelock, J., Alleby, M.: Gaia – Die Erde als Organismus. In: Viele Wege, Hrsg. Satish Kumar/Roswitha Hentschel, Dianus-Trikont, München, 1985.
  • Löw, M.: in Krusche J.: Der Raum der Stadt – Raumtheorien zwischen Architektur, 
  • Soziologie, Kunst und Philosophie in Japan und im Westen. Hrsg.: Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin. Jonas Verlag, Marburg, 2008.
  • Luckner, A.: Martin Heidegger: „Sein und Zeit“ – Ein einführender Kommentar. 2., korr. Aufl., Ferdinand Schöningh Verlag, 2001.
  • Moser, F., Narodoslawsky M.: Bewusstsein in Raum und Zeit – Grundlagen der holistischen Weltsicht. Insel Verlag, 1996.
  • Müntz, S.: In: Frohmann et. al.: Eintauchen ins Paradies. Im Eigenverlag erschienen, d.signwerk Linz, 2014
  • Schneider W.: Sinn und Un-Sinn. Umwelt sinnlich erlebbar gestalten in Architektur und Design. Bauverlag, Wiesbaden und Berlin, 1978.
  • Schürmann, E.: So ist es, wie es uns erscheint – Philosophische Betrachtungen ästhetischer Ereignisse. In: Hauskellner, M. (Hrsg.): Die Kunst der Wahrnehmung – Beiträge zu einer Philosophie der sinnlichen Erkenntnis. SFG-Servicecenter-Fachverlage GmbH, 2003. (Die Graue Reihe, Nr. 36)
  • Seel, M.: Über die Reichweite ästhetischer Erfahrung. In: Brandstätter, U.: Grundfragen der Ästhetik. Böhlau/UTP, Köln, 2008.
  • Steiner, R.: Intuition im Brennpunkt. Hrsg. Eduard De Boer. Rudolf Steiner Verlag, Dornach, 2014.
  • Teilhard de Chardin, P.: Der Mensch im Kosmos. Beck‘sche Verlagsbuchhandlung, München, 1959.
  • Thiele, J.: Die mystische Liebe zur Erde – Fühlen und Denken mit der Natur. Kreuz, Stuttgart, 1989.
  • Weh, A.: In Frohmann et. al.: Eintauchen ins Paradies. Im Eigenverlag erschienen, d.signwerk Linz, 2014.
  • Wilber, K.: Im Auge des Hurrikans bist du sicher. Herder Spektrum Verlag, Freiburg, 2005.
  • Zeilinger, A.: Den lieben Gott kann man nicht denken. Interview in der Zeitschrift profil. Wien, 09.08.2012, www.profil.at, 19.12.2016.

   

Über den Autor

Frohmann ErichErwin Frohmann (*1957), Biologe und Landschaftsarchitekt. Ao. Univ. Prof. am Institut für Landschaftsarchitektur, Universität für Bodenkultur Wien. Die Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Raumwahrnehmung und Raumwirkung im Kontext planerischer und gestalterischer Aufgaben betrachtet in ihrer integralen Vernetzung. Zudem Auseinandersetzung mit Ästhetik, Raumatmosphäre und der gesundheitsfördernden Wirkung von Landschaft. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.

 

  

  

Cover Raum fuers Leben schaffen

Verein Intergrale Architektur und Lebensraumgestaltung (Hg.)
Raum fürs Leben Schaffen: Integrale Ansätze für die Lebensraumgestaltung von Morgen
Integrale Ansätze für die Lebensraumgestaltung von Morgen
1. Auflage 2017, 280 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-95779-057-6

 

 

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