Liebe Leserinnen und Leser der Integralen Perspektiven,
Wirtschaft im Wandel – braucht es den Kollaps oder ist das bestehende System reparierbar?
Wie würde sich Welt und Verantwortlichkeiten ändern, wenn eine integrale Unternehmenskultur umgesetzt würde? Welche Bereiche können gecoacht werden, wie setzt der Gedanke an Wandel an, welche Themen, Ausrichtung, Bereiche könnten hier besonders profitieren? Wie kann die Bindung von Geld als Wertvermittler ersetzt werden von neuen Werten und Geld als fließendem und freiem Medium? Was sind die Energien die in Wirtschaft und Geld gebunden sind? Mit diesen Fragen beschäftigen sich unsere Autoren/innen und Gäste in dieser Ausgabe. Besonders freuen wir uns über eine persönliche Vorstellung des Buches „Integral Investing” von der Autorin Mariana Bozesan selbst.
Ken Wilber Endorsement
Mariana Bozesan leistet hervorragende Arbeit bei der Anwendung des Integral AQAL Framework auf die schwierige und heikle Welt der Finanzen und des Investierens. Wenn wir zum Beispiel die Rolle der vier Quadranten erkennen (die vier grundlegenden Arten, wie jedes Phänomen gesehen werden kann — von innen und außen sowie in der individuellen und kollektiven Form), ändert sich unsere Sichtweise auf Finanzen vollständig; von etwas, das nur das äußere individuelle und kollektive materielle Kapital der Existenz reflektiert, zu etwas, das auch individuelle und kollektive Werte, Motivationen, Weltanschauungen und Überzeugungen widerspiegelt. All dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Finanzen, wie sie gesehen, genutzt und entwickelt werden. Wenn wir weniger als all diese Perspektiven verwenden, erhalten wir nur eine teilweise, fragmentierte, verkürzte und gebrochene Sichtweise. Mariana verwendet diese (und alle anderen integralen Dimensionen), um eine viel umfassendere, inkludierende und ganzheitlichere Sichtweise zu präsentieren. Mein tiefer Dank und meine größten Glückwünsche gehen an sie!
Hören Sie dazu …
- im Integral-Talk-Podcast zum Thema Wirtschaft im Wandel Vertreter der IMU Augsburg, Start-Up Unternehmer, Ökonomen und Philosophen, Psychologen und Kaffemacher im Dialog. Mit Thomas Strauss, Gabriele Schwarz, Meike Bügler Jonathan Klodt, Theresia-Maria Wuttke, Jürg Theiler und Benjamin Hohlmann; moderiert von Cordula Frei und Donatus Grütter.
- und aus unserer der Reihe „Lectures” by Parallax-Magazin Daniel Görtz im Gespräch über die Metamoderne (in englischer Sprache).
Tom Amarque, Initiator und Betreiber des Parallax-Magazin und Verleger des Phänomen-Verlags hat mit eingeladenen Vortragenden der Konferenz 2020 (Keynotes) die Podcast-Serie Lectures im September 2020 gestartet, die Sie auf der Homepage des IF oder auf der Internetpräsenz des Parallax-Magazins hören und sehen können.
Wir freuen uns, Ihnen in dieser Ausgabe der IP drei Initiativen, drei Bücher und spannende Artikel unserer IP-Autoren/innen vorzustellen.
In diesen turbulenten Zeiten wünschen wir Ihnen Gesundheit, Gelassenheit und Ruhe.
Für das IF-Medienteam
Cordula Frei und Martin Heil
Januar-Vorschau: „Jean Gebser und Mutationen des Bewusstseins“
Wirtschaft im Wandel oder das Bestehende reparieren?
In den alten Kulturen wussten die Menschen, dass das Neue aus dem, was sich für den Clan als nicht mehr tauglich erwies, sterben musste. Wie Phönix aus der Asche wiedergeboren wird, ist ein Beispiel für den zeitlosen Mythos, der hier ein archetypisches Prinzip repräsentiert, das durch uns hindurch wirkt.
Aus meiner Sicht eignet sich unser eigener Werde-Prozess, wo Information, Transformation zur Integration führt, sprich zu unserer Ganzheit auch auf das große Ganze übertragen. Auf welchen Wegen können wir als Gesellschaft zum Prinzip der Schöpfung zurückkehren, aus dem alles entsteht und zu seiner Zeit vergeht, um wieder neu geboren zu werden?
Wenn wir von Altem, Gewohntem loslassen, ist diese Wandlung oft mit Schmerzen und Abschied verbunden es stirbt etwas in uns, ebenso im Außen auf vielen unterschiedlichen Ebenen, damit etwas Neues geboren werden kann.
Hier brauchen wir als Menschen unser Vertrauen, unsere Hingabe, unser vollumfängliches Loslassen, damit aus der Asche das Neue geboren werden kann.
Ein System, was im Wesentlichen nicht dem sich entfaltenden und zu bewahrendem Leben dient, darf aus meiner Sicht zu Grunde gehen.
An dieser Stelle möchte ich an einen uralten Mythos anknüpfen, der quer durch alle Kulturen zu finden ist.
Es war immer der „Heros“, der Sohn einer Jungfrau, der sich für das Volk geopfert hat.
Die Jungfrau ist nicht medizinisch zu verstehen, sondern hier ist die jungfräuliche Seele gemeint, die ohne Zögern zu ihrer Bestimmung ja sagt.
Was der Einzelne, das Kollektiv hergeben? Was darf leer werden?
Für mich gilt: den Impulsen zu folgen, was sich zeigt, was sterben will, darf gehen.
Das ist nicht schmerz- und beschwerdefrei. Auf diesem Weg können Entbehrungen auftauchen, Ängste sich melden, kann an unserem Lebensentwurf gerüttelt werden.
„Und so Du nicht bist, dieses stirb und werde, so bist Du nur ein trüber Gast auf dieser Erde.“
Am tiefsten Punkt der Nacht wird das Licht geboren, oder wie Jung es ausdrückte: „Ziel jeder Menschwerdung ist die Gottesgeburt im Menschen“.
Dann erstehen wir aus dem Urgrund unserer Seele als das Wesen, das wir sind.
Auferstehung, das kann auch mitten im Winter sein.
Im Neuen ruhen wir in uns Selbst, schöpfen aus uns Selbst, handeln aus uns Selbst.
Meine Vorfreude ist groß, gemeinsam mit Allen eine Welt zu erschaffen, die im Einklang mit dem Prinzip der Schöpfung steht und aus jedem von uns geboren wird.Theresia Maria Wuttke
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