Colin E. Davis und Melissa Mari
Wenn das Pendel der Dualität schwingt, verursacht der größere kreative Zweck hinter den Folgen eine Reaktion zu verursachen, die die einbezogenen Beziehungen unter Druck setzt. Wenn die zerstörerische Kraft einen bestimmten Wert erreicht, müssen diejenigen die leiden die Integrität in sich selbst und ihren Beziehungen steigern oder einen Quantensprung in ihrer Weise vollziehen, wie sie sich selbst und andere sehen. Zerstörung ist ein Zeichen von potentieller neuer Schöpfung, die sich im Feld der eigenen Erfahrungen formt. Indem wir unser Blickfeld erweitern, mögen wir die Natur der möglichen Schöpfung, die geschieht, kennenlernen und die Herausforderung als eine Möglichkeit nutzen um zu evolvieren und zu gedeihen. Das ist es worum es bei Evolution geht. Das Dunkel zu verstehen bringt uns ins Licht.
Colin E. Davis
Buchvorstellung: Shadow Tech: Cracking the Codes of Personal and Collective Darkness
Die Null und die Eins
Über viele Jahre hinweg wollte ich verstehen was hinter der menschlichen Zerstörung liegt oder dem, was wir gemeinhin „das Böse“ (den Schatten) nennen. Zuerst begann ich dieses Thema künstlerisch zu erkunden, indem ich von Teenagertagen an Heavy-Metall Gitarre spielte. Durch eine dunkle und missklingende Form der Kunst, wurde ich erstmals fähig diese dunkle Kraft zu erschließen und am Leben zu halten, wenn sie sich in meinen emotionalen Zuständen zeigte. Über die Zeit hin entwickelte ich ein Interesse an Themen, die mit dem kulturell Bösen in Verbindung standen wie etwa Psychopathie, politische Verschwörung und Wirtschaftsbetrug. Ich verbrachte mehrere Jahre damit Terrorismus unter seiner falschen Flagge zu studieren und suchte, die damit verbundene kulturelle Dunkelheit besser zu verstehen. So bewegte ich mich organisch hin zu einer Karriere im Bereich Hypothekenbetrug und dessen Aufklärung. In dieser Domäne enthüllte sich mir, dass dieselben missklingenden Vibrationen unser Wirtschaftssystem durchdrangen.
Während sich meine Interessen über die Jahre erweiterten, stand hinter allem das große Unbekannte des Ursprungs des sogenannten „menschlichen Bösen“. Jedes Mal, wenn ich dachte, dass ich eine Antwort gefunden hätte, öffnete sich eine neue fraktale Schicht und ich musste schließlich zum nächsten Erklärungsversuch weiterschreiten. Mit dem Fortschreiten der Dinge, kam ich mehr und mehr an den Punkt aus der menschlichen Gleichung herauszutreten. Desto mehr ich aus einer menschlichen Perspektive heraustreten und Dinge aus einer metphysischen oder systemischen Ebene sehen konnte, desto leichter war es zu verstehen, was hier unten auf der Erde geschah.
Nachdem mich Melissa in meinem Bemühen unterstütze, begannen sich die Teile zusammenzufügen. Als wir tiefer darin gingen unsere eigene innere Dunkelheit zu analysieren und zu verarbeiten, resultieret Klarheit bezüglich der ganzen Sache. In unseren eigenen Schatten zu schürfen energetisierte die Suche und brachte uns in Berührung mit neuen Konzepten, um dieses altertümliche Mysterium des „Bösen“ zu erhellen.
Natürlich können wir nicht die ganze Natur des Bösen oder der Zerstörung kennen, genauso wenig wie wir die Fülle der universellen Schöpfung kennen können. Wir sind auf eine menschliche Sicht beschränkt, aber wenn unsere individuellen Sichtweisen dieser universellen Kraft evolvieren, wird unserer Kultur auch evolvieren. Wir könnten unsere Evolution beschränken, indem wir an den veralteten Sichtweisen bezüglich der Zerstörung festhalten, und sicherlich dadurch deren Natur zu verleugnen.
Als wir schließlich zur Erkenntnis kamen, wie groß die Quelle der „Zerstörungswut“ ist und wie sehr ihre Quelle mit der Schöpfung verbunden ist, erklärte sich auch das menschliche Dunkle mit dem sehen dieser Faktoren. Wie wir in späteren Kapiteln erkunden, können wir so unsere Zerstörungswut viel besser handhaben, und müssen dies lernen, auch wenn die dunkle Seite so energetisch ist, dass wir ihr nie komplett entkommen können. Das östliche Yin-Yang Symbol gibt uns einen Hinweis darauf, wie groß die zerstörerische Kraft ist. Wenn dieses Symbol so betrachtet werden kann, dass es Schöpfung und Zerstörung symbolisiert, können wir sehen, dass Zerstörung tatsächlich die Hälfte der gesamten Struktur ausmacht. Die zerstörerische Kraft im Universum hat ein massives Potential.
Es gab immer Unstimmigkeiten zwischen Philosophen und Theologen bezüglich der Grenzen des Bösen. Der vorsichtigere Beobachter hat sicher schon gemerkt, dass Böses nicht auf menschliche Interaktionen beschränkt ist. Unsere Mythologie ist übervoll mit Motiven und Charakteren, die eine universelle Kraft der Zerstörung versinnbildlichen, die sowohl männliche als auch weibliche Attribute hat. Die Hindugottheit Kali ist eine wohlbekannte Personifizierung der weiblichen Kraft des Vergehens und Chaos und es gibt genauso männliche Zerstörer wie den christlichen Teufel und viele böse Geister und Dämonen innerhalb altertümlicher Glaubenssysteme. Es könnte eine ganze Studie gemacht werden, um diese zerstörerischen Formen aufzuspüren und zu katalogisieren.
Inzwischen lassen sich auch Wissenschaftler einbeziehen, weil sie elementare Kräfte hinter diesen mythischen Motiven gefunden haben, so wie die allgegenwärtige Kraft der Entropie, die alle Ordnung im Zeitverlauf zersetzt. Antimaterie Partikel dienen dem Ausgleich der polaren Ladungen von Materieteilchen und kürzlich begannen ominöse Formen in Modellen aufzutauchen, die man dunkle Materie und „dunkle Energie“ nennt. Es wurde offensichtlich, dass jede Domäne im Universum konstant mit dieser zerstörerischen Kraft umgehen muss. Sie ist allgegenwärtig, von der subatomaren Ebene hin zu natürlichen Ökosystemen und zu menschlichen Beziehungen und Kulturen. Und wir müssen uns selbst fragen, wieso dem so ist. Es muss einen sehr guten Grund dafür geben, wieso universelle Dunkelheit so mächtig und allgegenwärtig ist, wie sie es ist. Schließlich kamen wir darauf, dass die Kraft hinter dem was wir Böse nennen, eine Folge der Schöpfung ist, und ein integraler und notwendiger Partner für die evolutionäre Kraft im Universum. Schöpfung und Zerstörung sind wirklich Partner und gleichberechtig und sind Konsequenzen ihrer Interaktion in dem „Originalen Spiel“, das wir Universum, die Wirklichkeit oder Leben nennen. Die zerstörerische Kraft im Universum ist exakt der Mechanismus, der die Schöpfung am Laufen hält und Schöpfung ist der Mechanismus hinter der zerstörerischen Kraft. Ich glaube einige unserer kulturellen Vorfahren wussten dies, aber in unserem gegenwärtigen Zustand haben wir es noch nicht geschafft diese Dynamik zu begreifen.
Das Originale Spiel
Um bei dieser Schlussfolgerung anzukommen, mussten wir eine Reihe von Ideen kennenlernen, die zu dieser Erkenntnis beitrugen. Das erste Konzept ist das der Dualität selbst. Um dies auf einen einfachen Nenner zu bringen gehen wir zurück zum östlichen Yin-Yang Symbol oder zum Fundament der Mathematik das in Bezug zur Schöpfung des Universums steht, denn so bekommen wir eine binäre Gleichung: 01. Wir bekommen eine grundlegende Gleichung, die wir Dualität oder die Eins und die Null nennen. Alles, worauf wir Deuten können, oder was wir Bedenken können, manifestiert sich in diesem Kontext von Polarität.
Alle Mythologien dieser Welt haben eine Erklärung wie es dazu kam. Viele sagen, dass es einen ursprünglichen Zustand vor der Schöpfung gab, einen Ozean, eine weibliche chaotische Entität oder Null, die mit einer männlichen kreativen Energie oder Eins, aufflackerte. Aus diesem Spaltungsprozess spross ein Gott oder mehrere Götter und die Geburt eines Kosmos mit dualistischer Natur.
Das Prinzip der Dualität ist grundlegend und wir können mit unserem denkenden Geist nicht einmal etwas außerhalb desselben wahrnehmen. Wir mögen zeitlich begrenzt das duale Bewusstsein verlassen, vielleicht in einer Meditation oder einem Gipfelerlebnis, aber zumindest in unserem gegenwärtigen Bewusstseinszustand, kehren wir immer zur Dualität zurück. Dualität ist ein herrschendes Skript, auf das wir immer wieder zurückkommen.
Deswegen nehmen wir offensichtlich in Begriffen von Gegensätzen wahr, in positiv und negativ, maskulin und feminin, aktiv und passiv. Alles im Universum vom Kosmischen herab zum Subatomaren beschäftigt sich mit Dunkel und Licht, Links und Rechts, Innerhalb und Außerhalb, guter Junge und schlechter Junge, Erfolg und Versagen und so weiter. Das sind die Pole der Dualität und das Spiel des Lebens wird zwischen diesen Polen gespielt.
So wie sich die Schöpfung manifestiert, mit fortschreitender Vielfalt, entsteht auch jede Manifestation durch diesen Filter und wir Enden mit allen Arten von neuen Arten des Betrachtens dieses binären Spiels von Polaritäten. Eine neue Art dieses dynamische Spiel anzusehen ist die Art wie Physiker auf das Problem des Teilchen-Welle Dualismus blicken. Materie kann als eine Welle betrachtete werden (negativ-passiv-weiblich) oder als ein Partikel (positiv-aktiv-männlich) abhängig von der Methode, die zur Interpretation verwendet wird.
Viele sind bereits vertraut mit den aktiven und passiven Attributen der Schöpfung im Yin-Yang Symbol. Das Aktive oder die Yang Seite der Schöpfung wird mit Licht in Verbindung gebracht, mit der maskulinen Energie, mit dem ordnenden Prozess, dem ziehen von Grenzen, mit Bildern der Sonne, mit dem Himmel, Samen, Sprachen und allen suchenden und erkundenden Funktionen. Die passive oder Yin Seite der Schöpfung wird mit dem Dunklen assoziiert, mit weiblichen Energien, mit Nahrung, mit dem Öffnen von Grenzen, mit dem Ozean, mit der Erde und mit Inklusivität sowie Beziehung. Sie ist die archetypische feminine Kraft der Akzeptanz, manchmal als Glauben bezeichnet und mit dem Herzen verbunden. Diese Motive sind in unserer Mythologie allgegenwärtig.
Zudem sehen wir die weibliche Gestalt in zahlreichen mythologischen Motiven auch mit Zerstörung und Chacos in Verbindung gesetzt. Von der Perspektive der ordnungsschaffenden Schöpfung ist das weibliche Öffnen von Grenzen tatsächlich zerstörerisch, aber die zerstörerische Kraft ist nicht darauf beschränkt sich an passive und weibliche Attribute zu halten. Wie alles was wir sehen ist Zerstörung von dualer Natur.
Schatten mit dualer Natur
Auf der passiven Seite der Zerstörung ist Entropie die allem innewohnenden Tendenz des Zerfalles, zur Erosion, zum Auseinanderfallen. Sie ist Chaos. Sie ist immer dann aktiv, wenn Dinge einfach nicht mehr zusammengehen. Sie ist die vielfältigen Ursachen und Wirkungen, die zur Zersetzung jeder Beziehung oder Sache führen. Sie ist unsere materiellen Besitztümer und unser Körper wie sie zerfallen. Sie ist unsere Karrieren oder intimen Beziehungen, die sich verändern und über die Zeit hinweg degenerieren. Und Entropie ist dabei nicht passiv, auch wenn sie unbewegt ist. Es scheint eine nachinnenziehende Kraft an der Entropie zu hängen.
Zerstörung hat auch eine aktive, maskuline Komponente. Es scheint eine suchende, kreativ inspirierte form zerstörerischen Agententums zu geben. Zerstörerisches Agententum ist tatsächlich eher das worauf wir unser Augenmerk lenken, wenn wir über Zerstörung nachdenken. Wir fokussieren auf Dämonen, Teufel, die Hitlers, die Kriminellen, die Viren und Parasiten. Wir fokussieren die Agenten. Es ist Agent Smith im Matrix Film. Melissa und ich nennen diese aktive Zerstörer-Kraft oft „den Virus“. Sie ist wortwörtlich eine aktive Kraft zerstörerischen Agententums. Agent in legalistischen Begriffen meint jemanden der im Auftrag eines Prinzipals, also Herrschers oder Prinzips, handelt. Wie wir sehen werden, ist dieser Prinzipal der kreative Prozess selbst.
All das verhält sich auf der Seite des Lichts wie es dies auf der Seite des Dunklen tut. Auf der Seite des Lichts könnten wir die aktive Kraft der Schöpfung als Wille sehen. Sie manifestiert sich durchs Handlung. Kreaturen, Wesen, Systeme, die kreative Dinge tun, manifestieren die aktive Seite der Schöpfung. Genauso manifestiert sich die aktive Seite der zerstörerischen Kraft als Wesenheiten, die zerstörerische Dinge tun. Ihr Wille in destruktiver Form. Die Seite des Dunklen im Universum hat Attribute, die wie Spiegelbilder der kreativen Seite aussehen.
Dunkler Schöpfer
Wir haben zuvor gesagt, dass es einen sehr guten Grund dafür geben muss, wieso die destruktive Kraft so allgegenwärtig ist, wie sie es ist. Die Antwort, auf die wir kamen war, dass Destruktion, oft als Böses gekannt, da ist um die Schöpfung evolvieren zu lassen. Die destruktive Kraft ist kein unglücklicher Zufall, mit dem das kreative Universum umgehen muss. Sie ist ein grundlegender Aspekt der Schöpfung selbst. Ohne sie gäbe es keine Schöpfung. Sie ist wortwörtlich was hinter der Schöpfung ist. Es gibt einen Grund, warum kein mythologischer Gott des Lichts jemals seinen dunklen Todfeind besieget hat. Sie waren schon immer Partner, auch wenn ein paar Traditionen diesen Fakt verdunkelt haben.
Aber wie arbeitet sie? Also, diese destruktive Kraft besiegt jedes System, das keine hohe Effizienz innerhalb seiner Beziehungen aufrechterhalten kann. Die zerstörerische Kraft ist ein Test für jede Beziehung. Jede Organisation in diesem Universum ist in alle Ewigkeit durch diese Kraft der Dunkelheit gefordert. Es macht keinen Unterschied ob es in einem atomaren Element ist, einem natürlichen Ökosystem, einem menschlichen Körper, einer Familie, einem Unternehmen oder einer politischen Bewegung. Was auch immer es ist, jede einzelne Beziehung ist von dieser zerstörerischen Kraft mit dualer Natur herausgefordert.
Die Folge dieser Herausforderung ist, dass das Leben und die kreative Aktivität sich ändern, evolvieren und sich selbst und die eigenen Beziehungen effizient handhaben müssen, um die zerstörerischen Folgen abzumildern. Tiefe Kreativität und kreative Neuerung sind die universellen Ergebnisse. Die Stabilität und kreative Evolution des gesamten Universums hängen von den Fähigkeiten seiner Wesenheiten ab, maximale Effizienz und Integrität aufrechtzuerhalten. Ein universeller zerstörerischer Gegner sichert dies durch ewige Herausforderungen.
An einem Punkt in diesem herausfordernden Prozess kann die zerstörerische Kraft so schädlich gegenüber einem Wesen werden, dass nur eine Bewegung zu einer neuen Form der Organisation den Druck erleichtern kann. Schließlich ist das, was in diesem evolutionären Prozess erwächst, ein exponentieller Quantensprung in der Art und Weise wie Systeme zusammenarbeiten, so dass die duale Natur der zerstörerischen Kraft transzendiert wird. Er lässt seinen Gegner im Staub zurück – zumindest solange bis dieser wieder aufholt und das Spiel von vorne beginnt!
Integritätsversicherung
Beispielsweise sind menschliche Wesen die gesammelte Manifestation kreativer Prozesse aus 13.7 Milliarden Jahren solcher Aktivität, und jeder einzelne evolutionäre Erfolg des Universums ist innerhalb unseres Geistes und unserer Körper eingeschlossen. Wir sind aufeinandergesteckte organische Technologie, Schicht über Schicht, über Schicht und der Grund, weshalb wir heute hier sind, ist die unglaubliche Integrität in der Organisation dieser miteinander kooperierenden Systeme. Der einzige Grund, wieso die Systeme zu dem Grad erfolgreich waren zu dem sie es sind ist wegen dieser Herausforderung, die ewig dadurch die zerstörerische Kraft im Universum anwesend ist.
Innerhalb der Dualität kann die Dunkelheit den ganzen Weg auf eine Seite oder die andere schwingen und sie kann fast alle Dinge für begrenzte Zeit unter Kontrolle bringen. Sie kann wirklich, wirklich dunkel werden und dann erscheint einfach so die Sonne am Himmel und ein neuer Tag beginnt. Das spielt sich alles in Schöpfungsmythen ab, die metaphorische Arten sind physikalische Prinzipien und menschliche Erfahrung zu fassen. Dieser duale 01 Schöpfungs-Zerstörungsprozess ist der Grundcode des gesamten energetischen Universums.
Subjektive Dunkelheit
Der trickreichste Aspekt dieses Schöpfungs-Zerstörungsspiels ist die subjektive Natur der ganzen Operation. Dies ist wirklich eine archetypische „Trickster“ Formel in unserem Universum. Es liegt in jeder Wahrnehmung eine grundlegend subjektive Natur. Das liegt daran, dass das Universum sich durch unabhängige Einheiten oder Holons manifestiert. Unser Universum manifestiert sich als Atome, Moleküle, Zellen, Tiere, Menschen, Pflanzen, Galaxien und alle Arten bestimmter Wesenheiten. Jede Wesenheit hat eine Perspektive die subjektiv ist von ihrer eigenen Warte aus. Egal wie ein System oder ein Organismus interagiert jede Wesenheit kann ihre Wirklichkeit nur von ihrem eigenen inneren Standpunkt aus betrachten.
Dieser subjektive Zustand der Wirklichkeit den alle Wesenheiten teilen bedeutet, dass sie ultimative Unordnung, Chaos oder Zerstörung für andere Wesenheiten erzeugen. Da jeder von uns lebt und Vorteile für sein Selbst schafft, ist das Ergebnis Chaos für andere Systeme. Durch unseren begrenzten, subjektiven Blickwinkel, der ein natürlicher Zustand der Wahrnehmung für alle Wesenheiten ist, verhalten wir uns zugunsten der dunklen Seite, unbemerkt diese durch unsere eigenen kreativen Handlungen nährend. Das Universum bringt uns alle dazu seine dunkle Arbeit zu machen.
Zerstörung oder Böses erscheinen allen Wesenheiten im Universum, die als ihre viralen Agenten handeln, subjektiv, auch uns. Jede Wesenheit im Universum ist potentiell ein Virus, ein Parasit, ein Jäger für einen andere Organismus, und ein Schöpfer und Mitwirkender für sich selbst und für diejenigen mit denen sie kooperiert. Alle Wahrnehmung von Zerstörung ist von Natur aus subjektiv. Des einen Menschen Böses, ist eines Anderen Rechtschaffenheit. Die Mitglieder einer Kultur mögen darin übereinstimmen was „böse“ ist, und dieser Glauben mag sogar sehr alt und standardisiert sein, aber vom Standpunkt einer anderen Kultur aus, oder von der Sichtweise des kompletten evolutionären Fortschrittes der Spezies, ist das Böse dem Beobachter rein subjektiv gegeben.
In der Physik und anderen Wissenschaften, gibt es ein Konzept, das Entropietransport genannt wird. Jede Wesenheit gibt ihre eigenen Abstoßungen in ihre Umwelt ab. Auf einer molekularen Ebene mag dies sehr feine elektromagnetische Energie sein, und auf der Ebene einer Stadt werden dies Millionen von Tonnen an Müll, Dreck und schmutziger Luft sein. Jede Wesenheit schmeißt ihre innere Entropie raus und sie tut dies in dem Versuch, das zu finden, wovon es selbst profitiert. Eine Gazelle sieht definitiv das Jagdverhalten eines Löwen als böse an, aber der Löwe sieht seine Zerstörung der Gazelle nicht als böse an. Er sieht diese als einen notwendigen Faktor in der Kontinuität seines eigenen Lebens. In jedem einzelnen Fall sehen wir, wenn wir fähig sind durch die Augen der zerstörerischen Agenten zu sehen, dass sie alle nur versuchen im „Originalen Spiel“ zurechtzukommen, sogar ein ansteckendes Virus. Es hat für sich eine Art gefunden zurechtzukommen, die für andere destruktiv sein mag, aber die ihm selbst Leben und Sinn gibt.
Das bezieht auch in die Überlegungen mit ein, dass Organismen, Menschen eingeschlossen, im Allgemeinen nicht bewusst entscheiden was sie schaffen oder zerstören. Wir sind im allgemeinen Sklaven des Schöpfungs-Zerstörungsprozesses außerhalb unseres Gewahrseins. Wenn wir dieser Dynamik bewusster werden, können wir bewusster in den evolutionären Prozess involviert werden, aber wir werden immer zu einem größeren Grad „im Dunklen“ bleiben.
Jede Wesenheit handelt sinngetrieben, zufällig oder zerstört etwas oder jemand anderen als eine Konsequenz seines oder ihres kreativen Aktes. Atome tun das, Zellen tun das, pflanzen tun das, Tiere tun das, wir alle tun das. Auf diese Weise sind wir alle Agenten der dunklen Seite. Das ist eine sehr wichtige Sache, die erkannt werden muss. Das bringt Schöpfung und Zerstörungen in einer scheinbar paradoxen Umarmung zusammen.
Eine Mahlzeit zu essen ist ein offensichtliches Beispiel des allgegenwärtigen Bösen. Sogar veganer zerstören lebende Wesenheiten großer Schönheit und großen Wertes, wenn sie ihre Nahrung konsumieren. Wenn wir eine neue Stelle bekommen, wurde unser Vorgänger gefeuert. Ein Baum oder eine Pflanze stirbt und fällt auf den Grund, während ihre Körperteile zerfallen, um die lebenspendenden Elemente zu werden, aus denen ein neuer Baum wächst. Die zerstörerische Kraft entsteht als eine Konsequenz der schöpferischen Kraft und die kreative Kraft kommt als eine Konsequenz der zerstörerischen Kraft. So, das ist der übergreifende Kontext, durch den wir menschliche Zerstörungswut betrachten können. Unserer Zerstörungswut entspringt der Quelle eines viel größeren Rahmens als wir im Allgemeinen erkennen.
Menschliche Realitäten
Diese Verstehensweise wird für viele Sinn machen, aber wenn wir den mächtigen Folgen des Bösen gegenüberstehen, so wie zufälligen Gewalttaten, den Massenmorden durch Krieg oder der Zerstörung eines Ortes durch einen Naturkatastrophe, dann fliegt dieses theoretische Verständnis aus dem Fenster. Das liegt daran, weil die Macht der universellen Schöpfungs-Zerstörung so enorm ist, dass wir nur wenig Verteidigung gegen sie haben. Diese Kraft ist wortwörtlich überall und sie kann unsere Fähigkeiten zu reagieren und ihre größeren kreativen Implikationen zu verstehen überwältigen und außer Kraft setzen.
Das unser Zeitalter überdauernde Dilemma des „Bösen“, ist äußerst verwurzelt in dem überwältigenden Einfluss, den Zerstörung auf unsere Leben und unsere emotionalen Zustände hat. Die alttestamentarische Geschichte von Hiob umzeichnet diese Verwirrung und die Verzweiflung, die vom Einfluss des Bösen auf uns kommt. Jede Mythologie beinhaltet mehrere Geschichten wie diese. Es gibt schließlich keine Erlösung von diesem Zusammenhang für uns oder für irgendeine andere Wesenheit. Wir sind alle Subjekte für das universell Böse und wir werden immer als eine Konsequenz dessen leiden.
Ich kann mir akademische Antworten auf diese Sichtweise vorstellen. Unsere Sichtweise mag als moralischer Relativismus interpretiert werden, aber das wäre nicht treffend. Wir sehen lediglich von einer Perspektive der Systemebene, um so Zerstörung außerhalb menschlicher Werte zu zeichnen und dessen universelle Natur zum Vorschein zu bringen. Individuen und Kulturen werden immer ihre eigenen Urteile bezüglich des Guten und Bösen anwenden, so wie sie fähig dazu sind. Wir sind nicht in der Position zu bestimmen welche Glaubenssysteme zutreffend sind, und sicherlich nicht aufgeklärt genug! Das wird klarer werden. Menschen sind nicht die Einzigen, die am Bösen leiden. Tiere tun dies, Pflanzen tun dies und sogar sogenannte „unbelebte Wesenheiten“. Menschen mögen eine sehr dynamische und reiche innere Erfahrung von Zerstörung haben, aber wir alle leiden.
Um Leiden auszulöschen muss man den gesamten Schaffens-Zerstörungsprozess stoppen. Manche Philosophen haben das erkannt. Carl Jung etwa hat das, indem er sagte, dass „die Grundlage aller geistigen Krankheit die Vermeidung der Legitimität von Leiden ist“. Die Akzeptanz und die Verarbeitung unseres Leidens sind einer der wesentlichen Aspekte der gegenwärtigen Arbeit. Vielmehr als kontinuierlich das Böse und das Leiden, das es verursacht, zu meiden, können wir ihm stattdessen erlauben eine transformative Kraft für uns zu werden. Sobald wir dies tun, entdecken wir neue Pfade im Leben für uns selbst und wir dienen dem größeren evolutionären Prozess besser. Weil wir im Westen nicht die adäquaten kulturellen Mechanismen haben, um Leiden zu akzeptieren und zu verarbeiten, verstärken wir nur unser Leiden indem wir daran festhalten oder indem wir es durch unbewusste zerstörerische Handlungen weiterreichen. Viel von unserer jetzigen, sinnlosen kulturellen Zerstörungswut ist die Folge von Millionen von Menschen, die nicht wissen wie sie ihre eigenen Wunden und ihr emotionales Leiden verarbeiten sollen. Wie wir in späteren Kapiteln erkunden werden, geschieht es, dass sobald wir unseren emotionalen Schmerz unterdrücken, sich diese Energie als autonome zerstörerische Systeme Ausdruck verleihen, die lebendig werden und durch unsere eigenen Geist-Körper handeln. Zerstörung mag eine natürliche Konsequenz des Lebens sein, aber wir erschaffen eben mehr unnötiges Leiden sobald wir unseren inneren Zuständen erlauben Gastgeber für versteckte Agenten zu werden, die ihre eigenen Schöpfungs-Zerstörungszyklen haben. Es gibt viele schichten menschlicher Zerstörungswut, und manche von diesen sind weit unterhalb des Schleiers des bewussten Egos.
Das Leben wählen
Ein universeller Mechanismus für Böses oder Zerstörung existiert tatsächlich, aber das lässt uns nicht ohne Wahl. Von unserer eigenen persönlichen Perspektive gesehen muss zerstörerische Agenz überwunden, abgemildert oder ultimativ transzendiert werden, wem auch immer oder was auch immer sie entwachsen. Von unseren individuellen Sichtweisen aus, im Auftrag des Überlebens, des Wachstums und der Evolution müssen wir konstant den Folgen von Entropie und zerstörerischer Agenz entgegenwirken. Wir müssen. Nur weil eine zerstörerische Agenz die etwas tut, es als gut ansieht heißt das nicht, das wir nicht tun sollten was wir können, um mit den Folgen umzugehen. Wir schmeißen nicht das Handtuch und sagen, „oh klar das Böse ist einfach nur Teil der Art und Weise wie das Universum arbeitet, es gibt nichts, dass ich tun kann“. Nicht im Geringsten! „Universelle Evolution“ braucht unsere Evolution. Lebensenergie fließt in Richtung von Systemen, die evolvieren. Wenn wir nicht evolvieren, gedeihen, Ordnung in unserem Wesen aufrechterhalten und kontinuierlich diesen ewigen Herausforderungen entgegentreten, fließt das Leben weg von uns und der Tod übernimmt. Wir geben nicht einfach auf und sagen, „das ist die Art und Weise wie es läuft, gib auf“. Das ist die Art und Weise wie es funktioniert, aber das informiert uns darüber hinaus darüber, dass wir auf eine bewusste und ausgewogene Weise Handeln können.
Wie Aristoteles vor mehr als zweitausend Jahren meinte, ist das Gute ein Synonym für Ausgewogenheit und das Böse entsteht aus Ungleichgewicht. Das Böse ist immer gegenwärtig, wie die Schöpfung immer gegenwärtig ist, aber sobald es ein Gleichgewicht gibt, sind Beide näher daran Gleiche zu sein. Zwischen den Grenzen des Pendels der Dualität, liegt das Gute mehr Richtung Zentrum, beide Polaritäten umarmend, den energetischen Zustand in Richtung Gleichgewicht steuernd. Sobald wir wachsen und evolvieren, und sobald das Böse schließlich sichtbarer erscheint, ist dies ein Zeichen für Ungleichgewicht.
Das ist immer subjektiv, aber von unserer eigenen Perspektive ist Zerstörung im eigenen Selbst und den eigenen Beziehungen ein klares Zeichen für einen unausgewogenen Zustand und eine Nachricht an den Beobachter: „Gleichgewicht finden und zwar jetzt“. Wie wir später erkunden ist dieses Gleichgewicht zu finden, indem wir auf die Beziehung zwischen unseren inneren und äußeren Zuständen blicken. Alle Handlungen Zerstörung zu verringern profitieren von einer ausgewogenen Sichtweise. Der mittlere Weg des Buddhismus ist eine entsprechende Philosophie.
As-King a Quest-I-on : Als König im Abenteuer der Frage
So wie ich zu meinen ursprünglichen Forschungen über das Böse zurückkehre, kann ich nun sehen, dass wenn wir auf menschliche Zerstörungswut blicken, wir auf einen vollkommen natürlichen Prozess blicken. Es sei gesagt, dass wenn wir ein Ansteigen von Zerstörung in unserem eigenen Kontext erleben, ist dies ein Anzeichen für ein Ungleichgewicht und zugleich eine evolutionäre Herausforderung, die dargeboten wird. Wenn das Pendel der Dualität schwingt, versucht der größere kreative Zweck hinter den Folgen, eine Reaktion zu verursachen, die die einbezogenen Beziehungen unter Druck setzt. Wenn die zerstörerische Kraft einen bestimmten Wert erreicht, müssen diejenigen die leiden die Integrität in sich selbst und ihren Beziehungen steigern oder einen Quantensprung in ihrer Weise vollziehen, wie sie sich selbst und andere sehen. Zerstörung ist ein Zeichen von potentieller neuer Schöpfung, die sich im Feld der eigenen Erfahrungen formt. Indem wir unser Blickfeld erweitern, mögen wir die Natur der möglichen Schöpfung die geschieht, kennenlernen und die Herausforderung als eine Möglichkeit nutzen um zu evolvieren und zu gedeihen. Das ist es worum es bei Evolution geht. Das Dunkel zu verstehen bringt uns ins Licht.
Zu den Autoren:
Colin E. Davis blickt auf eine 25- jährige Karriere als Musiker und Audio-Ingenieur zurück und arbeitete beratend in Rechtsfragen im Immobiliengeschäft. Seit 2009 hat er unzählige Leute beraten, in dem er ihre finanzielle Probleme als Chance für ihre persönliche Evolution umwandeln konnten. Sein Interesse an Spiritualität und integraler Lebenspraxis begleitet ihn sein ganzes Leben lang. Mit seiner Partnerin Melissa Mari, eine Musikerin und Künstlerin mit dem Hintergrund Jazz, Theater, Klassik, Folk und Heavy Rock entwickelte Colin das shadowtech Projekt und leiten gemeinsam das alchemistische musikalische Projekt „The 01 Experience“. Melissa hat eine Krebs-Erkrankung überstanden und selbst geheilt und unterrichtet heute effektive Methoden, destruktive Schatten-Energien zu transmutieren.
Colin E. Davis und Melissa Mari sind integrale Lebenskünstler, sowie Selbstheiler, die sich der inneren Arbeit aus einer alchimistischen, jungianischen und systembezogenen Perspektive nähern. Sie spezialisieren sich auf Schattenarbeit und auf das mapping der zerstörerischen Kraft in Psyche und Kultur. Ihr Buch Shadow Tech enthält Kernmodelle, die sie in persönlichen Praxis und in ihren Lehren verwenden. Sie bieten ein ganzheitliches Modell für das Verständnis des persönlichen und kollektiven Schattens, das das Jungschen Modell überlagert und es einer Systemebene des 21. Jahrhunderts öffnet. Sie lehren eine Reihe von Praktiken, darunter Emotional Processing (für Singles und Paare), um die Auswirkungen von Kindheit und generationenübergreifendem Trauma zu integrieren.
websites: livinginthemovie.com and shadowtechbook.com
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